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Aprilwetter

Mit «Aprilwetter» werden in der Umgangssprache besonders wechselhafte Wetterperioden bezeichnet. Im April ist diese Wechselhaftigkeit besonders typisch: Die Luft ist noch recht kühl und Sonnenschein mit blauem Himmel wechselt rasch mit Schauern und kurzen Gewittern ab. Ebenso wechselhaft ist der Niederschlag. Nach kräftigen Regenschauern ziehen wenig später heftige Schneeschauer übers Land, und als Ausblick auf den Sommer kann auch Graupel oder Hagel fallen.

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Woher kommt diese Wechselhaftigkeit? Im April bzw. im Frühling sind die Meere und die Polargebiete noch kalt. Zudem steht die Sonne bereits wieder recht hoch und jeden Tag etwas länger am Himmel, so dass sich die Erdoberfläche gut erwärmen kann. Dringt dann kalte Polarluft nach Mitteleuropa vor, wird sie tagsüber über dem Land erwärmt und steigt auf. Daraus entstehen Quellwolken und in der Folge die genannten Wettererscheinungen.

Günstige Aprilwetter-Bedingungen herrschen, wenn ein stabiles Hochdruckgebiet über Nordwesteuropa oder dem nahen Atlantik und gleichzeitig ein Tief über Skandinavien liegt, so dass Polarluft direkt nach Mitteleuropa fliessen kann.

Satellitenbild einer typischen April-Wetterlage mit Kaltluft aus Norden.
Typische April-Wetterlage am 24. April 2016.

Als Ausdruck seiner häufig labilen Witterung hat der April in der Schweiz im Vergleich zu allen anderen Monaten den tiefsten mittleren monatlichen Luftdruck.

Liniendiagramm des monatlichen Durchschnitts 1991–2020 des Luftdrucks in Bern-Zollikofen.
Jahresverlauf des durchschnittlichen monatlichen Luftdrucks in Bern-Zollikofen (QFE; Druck am Messstandort). Monatliche Normwerte 1991–2020.
Foto von dunklen Wolken über weidenden Rindern.
In Schauernähe wird es düster oder unter den Schauern sogar vorübergehend weiss. 24. April 2016 in der Region Greifensee. (©Michael Kasper)