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Vorindustrielle Referenzperiode

Die vorindustrielle Referenzperiode beschreibt eine Zeit ohne menschlichen Einfluss auf das Klima. Für die Schweiz wird die Periode 1871-1900 verwendet. Sie gilt als Basis für Vergleiche mit der globalen Entwicklung und mit Klimazielen.

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Das vorindustrielle Klima wird im globalen Kontext mit der Durchschnittstemperatur der Periode 1850-1900 beschrieben. Dieser Zeitraum eignet sich aus mehreren Gründen für Vergleiche: Einerseits stehen in dieser Zeit genügend Messdaten zur Verfügung, um eine globale Mitteltemperatur berechnen zu können. Andererseits beschreibt sie eine Zeit vor dem menschlichen Einfluss auf das Klima. Die globale Durchschnittstemperatur war in dieser Periode zudem durch externe Faktoren wie Sonnenaktivität oder Vulkanismus nicht ungewöhnlich beeinflusst. Um den menschlichen Einfluss auf das Klima seit Beginn der Industrialisierung zu ermitteln, wird die Temperaturentwicklung mit dieser vorindustriellen Referenzperiode verglichen.

Film zum globalen 2-Grad-Ziel und zur Bestimmung einer vorindustriellen Referenzperiode. Die am Ende angegebene globale Erwärmung von 0.8°C bezieht sich auf die Periode 1989-2018 und ist veraltet. (©MeteoSchweiz)

Für die Schweiz wird die Periode 1871-1900 als vorindustrielle Referenzperiode verwendet, da flächendeckende Messdaten erst ab 1864 vorhanden sind. Der Unterschied zur global verwendeten Periode 1850-1900 ist mit Blick auf die Durchschnittstemperatur jedoch sehr klein und hat keinen Einfluss auf die gemessene Erwärmung. Mit der Einführung einer vorindustriellen Referenzperiode für die Schweiz ist es möglich, die landesweite Temperaturentwicklung zu bestimmen und in den globalen Kontext zu stellen.