Der Frühling 2023
Im Jahr 2023 entwickelte sich die Frühlingsvegetation um 3 Tage früher als im langjährigen Mittel von 1991-2020 und kann damit als «normal» eingeordnet werden. Ab Anfang Januar blühten die Haselsträucher so früh wie noch nie seit dem Beginn ihrer Beobachtung im Jahr 1953. Insgesamt hatte die Haselblüte einen Vorsprung von 23 Tagen auf das Mittel. Der Huflattich blühte ab Mitte Februar und das Buschwindröschen verbreitet ab Mitte März mit einem Vorsprung von 6 – 9 Tagen. Die Obstbäume blühten im April im normalen zeitlichen Rahmen, denn das kühle Aprilwetter bremste die Entwicklung der Vegetation. Ebenfalls zu einem mittleren Zeitpunkt trieben die Blätter der Laubbäume ab Anfang April aus, mit einer leichten Verspätung von 0 – 4 Tagen. Die Entfaltung der Buchenblätter wurde dabei ab dem 20. April häufiger beobachtet.
Berechnung des Frühlingsindex
Um den phänologischen Frühling als Gesamtheit zu charakterisieren, werden folgende zehn phänologischen Phasen verwendet; sie treten zwischen Januar und Mai auf:
- Blüte des Haselstrauchs
- Blüte des Huflattichs
- Blüte des Buschwindröschens
- Blüte des Kirschbaumes
- Blattentfaltung der Rosskastanie
- Blattentfaltung des Haselstrauchs
- Nadelaustrieb der Lärche
- Blüte des Löwenzahns
- Blüte des Wiesenschaumkrautes
- Blattentfaltung der Buche
Die Abweichung vom mittleren Eintrittstermin wird mit Hilfe einer Hauptkomponentenanalyse bestimmt. Diese Methode eignet sich, um umfangreiche Datensätze zu strukturieren, zu vereinfachen und zu veranschaulichen. Zudem lassen sich damit räumliche und zeitliche Abhängigkeiten herausfiltern. Das Resultat der 1. Hauptkomponente wird am Schluss in eine Abweichung von Anzahl Tagen vom Mittel zurücktransformiert.
Weiterführende Informationen
Klimabulletin Monat und Klimareport