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Frühlingsindex

Der Frühlingsindex zeigt den Zeitpunkt der Vegetationsentwicklung im Frühling als Abweichung in Tagen vom langjährigen Mittel 1991-2020. Der jährlich ermittelte Index fasst die phänologischen Frühlingsphasen zusammen. Da die Temperatur für die Entwicklung der Pflanzen ein zentraler Faktor ist, eignet sich der Frühlingsindex als Mass für die Auswirkungen des Klimawandels auf die Vegetation.

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Der Frühlingsindex wird anhand der der ersten zehn phänologischen Frühlingsphasen im Jahr ermittelt und jeweils Ende Mai aktualisiert. Darin fliessen die Beobachtungen ein, die im betreffenden Jahr an rund 80 Stationen des phänologischen Messnetzes mit genügend langen Datenreihen erfasst werden.

Der Frühling 2025

Die Frühlingsvegetation 2025 entwickelte sich 7 Tagen früher als im langjährigen Mittel von 1991-2020. Das ist sehr früh und lässt sich auf Rang 7 seit 1954 einordnen. Die Monate von Januar bis April waren 1.7 °C wärmer als im Mittel. Die allgemeine Blüte der Haselsträucher wurde ab dem 25. Januar im Tessin und ab Ende Januar auf der Alpennordseite beobachtet. Insgesamt blühten die Haselsträucher in diesem Jahr 9 Tage früher als im 30-jährigen Mittel von 1991-2020. Die Obstbaumblüte begann in den letzten Märztagen mit einem Vorsprung von 9 – 10 Tagen. Gleichzeitig blühten Löwenzahn und Wiesenschaumkraut mit einem Vorsprung von 11 – 12 Tagen auf das Mittel. Die Blattentfaltung von Rosskastanie und Hasel sowie der Nadelaustrieb der Lärche im April hatten einen Vorsprung von 5 – 6 Tagen auf das Mittel, während die Buche ab Mitte April 4 Tage vor dem mittleren Termin austrieb.

Berechnung des Frühlingsindex

Um den phänologischen Frühling als Gesamtheit zu charakterisieren, werden folgende zehn phänologischen Phasen verwendet; sie treten zwischen Januar und Mai auf:

  • Blüte des Haselstrauchs
  • Blüte des Huflattichs
  • Blüte des Buschwindröschens
  • Blüte des Kirschbaumes
  • Blattentfaltung der Rosskastanie
  • Blattentfaltung des Haselstrauchs
  • Nadelaustrieb der Lärche
  • Blüte des Löwenzahns
  • Blüte des Wiesenschaumkrautes
  • Blattentfaltung der Buche

Die Abweichung vom mittleren Eintrittstermin wird mit Hilfe einer Hauptkomponentenanalyse bestimmt. Diese Methode eignet sich, um umfangreiche Datensätze zu strukturieren, zu vereinfachen und zu veranschaulichen. Zudem lassen sich damit räumliche und zeitliche Abhängigkeiten herausfiltern. Das Resultat der 1. Hauptkomponente wird am Schluss in eine Abweichung von Anzahl Tagen vom Mittel zurücktransformiert.