Zusätzliche Messdaten und weiterentwickelte Wettervorhersagemodelle
Damit EMER-Met entstehen kann, werden drei Messstationen von MeteoSchweiz in Payerne, Grenchen und Schaffhausen mit modernsten Fernerkundungsmethoden für die kontinuierliche Erfassung des Wind- und Temperaturprofils ausgestattet. Die Ergänzung des Messnetzes mit Dopplerlidars (optisches Fernerkundungsverfahren zur Messung von Windgeschwindigkeit und Windrichtung) liefert zusätzlich hochaufgelöste Windprofile in der Grenzschicht. Die Regenvorhersage aufgrund von Radardaten ergänzt das Angebot. Mit neu entwickelten Assimilationsverfahren soll das Vorhersagemodell mit allen Daten des EMER-Met Messnetzes initialisiert werden.
«Mit diesen präzisen Anfangswerten wird die Prognose noch detaillierter werden, insbesondere im Kurzfristbereich», freut sich der Projektleiter bei MeteoSchweiz, Alexander Haefele. Ebenfalls erneuert MeteoSchweiz das Vorhersagesystem für die Ausbreitungsrechnung. Damit werden Wahrscheinlichkeiten und Unsicherheiten der modellierten Ausbreitung geliefert. «Dank den genaueren Daten von EMER-Met wird das ENSI dem BABS im Fall eines nuklearen Unfalls noch gezieltere Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung empfehlen können», sagt Rosa Sardella, Leiterin des Fachbereichs Strahlenschutz des ENSI.