Durch den Klimawandel kann es häufiger zu längeren Trockenheitsperioden kommen. Sie haben Einfluss auf die Böden und Gewässer, schwächen Ökosysteme, erhöhen die Waldbrandgefahr, schaden der Landwirtschaft und anderen Sektoren. Ab dem 8. Mai 2025 steht ein schweizweites Früherkennungs- und Warnsystem für Trockenheit zur Verfügung, das meteorologische, hydrologische und satellitengestützte Daten zusammenführt. Die Informationsplattform zur Trockenheit wurde vom BAFU, von MeteoSchweiz und von swisstopo erarbeitet. Sie ergänzt die bisherigen Dienstleistungen des Bundes im Bereich der Information und Warnung für Naturgefahren und setzt den Auftrag des Bundesrates vom 18. Mai 2022 um.
Trockenheitsplattform: aktuelle Lage, Vorhersagen und Warnungen
Auf der Trockenheitsplattform finden sich einheitlich aufbereitete Informationen zur aktuellen Trockenheitssituation in den verschiedenen Regionen der Schweiz sowie Vorhersagen für die nächsten vier Wochen. Auch Daten zu vergangenen Ereignissen können abgerufen werden. Dafür wurden bestehende Messnetze und Vorhersagemodelle gezielt mit neuen Informationen basierend auf Satellitendaten und Langfristvorhersagen, z.B. für Niederschlag, ergänzt. Voraussichtlich ab 2026 sollen auch Messdaten zur Bodenfeuchtigkeit und zu Gewässertemperaturen eingebunden werden.
Wenn sich längere Trockenperioden abzeichnen, werden zusätzlich Trockenheitswarnungen auf der Informationsplattform veröffentlicht und über bestehende Warnkanäle, wie z.B. das Naturgefahrenportal des Bundes, verbreitet.
Das nationale Frühwarnsystem für Trockenheit bildet die Grundlage für den vorausschauenden Umgang mit Trockenperioden. Es erhöht die Sicherheit der Gesellschaft, indem Schäden und Engpässe in der Grundversorgung minimiert werden können. Die Informationen und Frühwarnungen erleichtern den Kantonen und Gemeinden, konkrete Massnahmen, wie z.B. die Anpassung von Wasserentnahmen aus Fliessgewässern oder das Abstellen von öffentlichen Brunnen, zu planen bzw. einzuleiten. Bei Bedarf können sie Verhaltensanweisungen an die Bevölkerung herausgeben.
Das Frühwarnsystem soll in den kommenden Jahren aufgrund der Erfahrungen verbessert und gezielt ausgebaut werden.
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