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Wechselhafter Norden, sonniger Süden

MeteoSchweiz-Blog | 24. November 2022

Wie es für Westwindlagen typisch ist, zeigte sich das Wetter am Donnerstag von seiner abwechslungsreichen Seite. Sowohl geografisch als auch zeitlich gab es grosse Unterschiede. Auf der Alpennordseite wurde es am Nachmittag, nach einem eher trüben und nassen Vormittag, zunehmend freundlich. Auf der Alpensüdseite schien ganztags die Sonne von einem meist wolkenlosen Himmel.

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Wechselhafte Westwindlage

Westwindlagen sind geprägt von wechselhaftem Wetter. Nach einem Frontdurchgang mit Niederschlag und Wind folgt ein Zwischenhoch und kurze Zeit später bereits die nächste Störung. Üblicherweise sind vor allem die Alpennordseite und die Alpen betroffen und die Alpensüdseite wetterbegünstigt. So auch heute. Mehr zu den Westwindlagen finden Sie hier.

Am Vormittag einige Niederschläge

Hinter der okkludierten Front von Mittwochabend beruhigte sich das Wetter während der Nacht vorübergehend. Einzelne schwache Schauer zogen zwar weiterhin von West nach Ost über die Schweiz, doch blieb es über weite Strecken trocken.

Am Donnerstagmorgen änderte sich die Situation, denn es näherte sich aus Nordwesten ein Kurzwellentrog der Schweiz. Daran gekoppelt wurde mit einer kräftigen nordwestlichen Höhenströmung auch wieder feuchtere und instabilere Luft zu uns geführt. Durch die Hebung auf der Trogvorderseite entwickelten sich einige, teils kräftige schauerartige Niederschläge. Die Schneefallgrenze lag bei rund 1100 Meter, inneralpin teils tiefer.

Mit den Niederschlägen frischte der Südwestwind nochmals kräftig auf und erreichte vor allem im östlichen Mittelland immerhin Böenspitzen von 30 bis 60 km/h. Über dem Jura und den Alpen wurden Böenspitzen um die 100 km/h gemessen.

Die Störung am Vormittag beeinflusste im Wesentlichen die Deutschschweiz. Die Westschweiz und das Wallis waren nur am Rande davon betroffen, vor allem in Form von dichterer Bewölkung. Abgesehen von wenigen Millimetern Niederschlag am Juranordfuss blieb es in diesen Regionen meist trocken.

Am Nachmittag zunehmend sonnig

Im Laufe des Nachmitttags baute sich über dem Alpenraum ein Zwischenhoch auf und sorgte von Westen her für eine Stabilisierung und Abtrocknung der Luftmasse. Bereits um die Mittagszeit begann sich die Bewölkung im Flachland und im Wallis aufzulockern, am Nachmittag herrschte sogar gebietsweise ziemlich sonniges Wetter. Die Temperatur stieg am Nachmittag im Flachland mit allmählich nachlassendem Südwestwind auf rund 10 Grad.

Auf der Alpensüdseite sonnig

Auf der Alpensüdseite blieb es im Schutz der Alpen ganztags uneingeschränkt sonnig –  mit einer ausgezeichneten Fernsicht obendrauf. Mit Höchsttemperaturen von 14 bis 16 Grad war es nicht überraschend milder als nördlich der Alpen.