Über die Weihnachtstage war das Wetter in der Schweiz bereits ziemlich mild. Der Zustrom von milder und zeitweise feuchter Atlantikluft dauert jedoch weiter an. Daran wird sich dieses Jahr wohl nichts mehr ändern. Wann der Winter in der Schweiz ein Comeback gibt, ist noch nicht in Sicht.
Die sehr milde Witterung der vergangenen Tage hielt auch am Stephanstag an. Zwar brachte im Laufe des Tages eine Kaltfront aus Westen bis Nordwesten dichte Bewölkung, einige Niederschläge sowie kühlere oder besser gesagt weniger milde Luft.
So lag die Schneefallgrenze bei Niederschlagseinsatz noch bei knapp 2000 Metern. Bis Redaktionsschluss sank sie höchstens bis gegen 1600 Meter. In der Nacht auf morgen Dienstag wird sie noch auf 1100 bis 1300 Meter sinken, allerdings lassen gleichzeitig auch die Niederschläge nach.
Da die weniger warme Luft ab etwa Mittag die Alpennordseite erreichte, wurden die Höchstwerte von 10 bis 13 Grad bereits am Vormittag erreicht. Zum Vergleich: Um den Stephanstag liegen die Maximaltemperaturen in den Niederungen der Alpennordseite normalerweise bei etwa 3 bis 5 Grad.
Temperaturen, die eines Winters würdig sind, sind hierzulande auch in den nächsten Tagen nicht in Sicht. Die Schweiz verbleibt bis mindestens Anfang Januar mehrheitlich in westlicher bis südwestlicher Strömung und damit in sehr milden Luftmassen.
Dabei zeigt sich nach aktuellen Prognoseunterlagen vor allem ein milder Jahreswechsel mit Höchstwerten in den Niederungen zwischen 12 und 15 Grad, in den Föhnregionen sogar bis etwa 17 Grad. Ein solch milder Jahreswechsel wäre schon recht aussergewöhnlich. Nicht nur die Schweiz, sondern weite Teile von Mitteleuropa liegen über den Jahreswechsel hinaus im Zustrom von sehr milder Atlantikluft. Ab wann es im Januar wieder kalt wird, ist noch nicht in Sicht.
Damit wird auch der Dezember 2022 in der Schweiz voraussichtlich zu warm ausfallen, wenn auch nicht allzu massiv. Somit waren nur April und September (fürs Tessin kommt noch der März dazu) jene Monate, die im 2022 minim zu kühl ausfielen im Vergleich zur Norm 1991-2020.
Was das Jahr 2022 wettertechnisch sonst noch brachte, haben wir hier in einer kleinen Tabelle zusammengefasst:
Weiterführende Informationen: