Die grosse Trockenheit
Auf der Alpensüdseite fielen in allen vier Jahreszeiten unterdurchschnittliche Niederschlagssummen. Der Frühling und der Sommer waren in der ganzen Schweiz niederschlagsarm. Im Herbst erhielt die Westschweiz reichlich Niederschlag. Im landesweiten Mittel war das Jahr 2022 eines der zehn niederschlagsärmsten Jahre seit Messbeginn 1864 (Stand 19. Dezember 2022).
Als Folge der seit dem Winter anhaltenden Trockenheit brachen in den Kantonen Bern, Tessin und Wallis im Frühling Waldbrände aus. Der grösste Waldbrand wütetet vom 23. bis am 25. März im Centovalli im Tessin. Bahnlinie und Strasse waren zeitweise gesperrt. Bis zu acht Löschhelikopter standen im Einsatz.
Der über Monate anhaltende Regenmangel mit gleichzeitig hoher Verdunstung als Folge der anhaltend hohen Temperatur führte auf den Sommer hin in der Westschweiz und auf der Alpensüdseite zu einer ausgeprägten Trockenheit.