Nach der Nachtschicht mit kopfzerbrechendem «Nebelnowcasting» musst unser Kollege auf dem Heimweg erst einmal Scheibenkratzen, bevor er sich in die wohlverdiente Nachtruhe begeben konnte:
Verantwortlich für die «kalten Finger» war in erster Linie ein Hochdruckausläufer, welcher sich von Island über die britischen Inseln bis zu den Alpen ausdehnte: Dieser trocknete die Luft bei windschwachen Verhältnissen rasch ab. Die Folge war eine gute Abstrahlung und somit auch eine rasche Abkühlung der bodennahen Luft unter den Gefrierpunkt und somit geeignete Bedingungen für Reifablagerung.
Auch tagsüber wirkte das Zwischenhoch weiter und entsprechend sonnig präsentierte sich das Wetter. Mit einer Ausnahme: Das Mittelland. Hier konnte sich in der Nacht dank der angefeuchteten Grundschicht ausgedehnter Nebel- bzw. gegen Osten hin tiefer Hochnebel bilden. Meteorologisch gäbe es zwar noch vieles über den Nebel zu erzählen, viele Leser interessieren sich aber wohl eher für das kommende Wochenende, denn…
…es wird wahrscheinlich bis in die tiefsten Lagen Schnee fallen! Es bestehen aber noch grosse Unsicherheiten, sowohl was das Timing und die Schneefallgrenze betrifft, als auch den Niederschlagsmengen und deren Regionale Verteilung. Das veranschaulicht auch die Ensemble Prognose des COSMO-Modells*. Jedes der 21 Kärtchen entspricht einer Modellprognose und entsprechend einem möglichen Szenario.
Die Kärtchen zeigen den prozentualen Schneeanteil der Niederschläge für die vergangenen 3 Stunden. Vereinfacht gesagt:

Was aber fest steht: Spätestens in der Nacht auf Sonntag dürfte der Niederschlag überall in Form von Schnee fallen. Und zu guter Letzt: Besonders die östlichen Regionen dürften bereits Morgen in den Genuss von ersten Schneeflocken bis in tiefe Lagen kommen. :-)
Weiterführende Literatur zu den Themen:
* Erklärung zum Ensemble-Vorhersagesystem
Laufend aktualisierte Neuschneeprognose (bis 3 Tage in die Zukunft)