Rekordschnee dank Gegenstromlage
Die Schneefälle, welche in der Nacht auf den 4. März 2006 einsetzten, blieben bis am 5. März sehr intensiv. Verantwortlich dafür war einerseits die markante Luftmassengrenze, die während etwa 36 Stunden nahezu ortsfest über der Alpennordseite verharrte. Während die Kaltluft polaren Ursprungs sich bodennah aus Norden in die Schweiz vorkämpfte, glitt über diese mit einer starken West- bis Südwestströmung feuchtmilde Atlantikluft hinweg. Die Meeresluft lieferte die Feuchtigkeit, welche durch die darunter geschobene Kaltluft angehoben wurde und damit den Niederschlagprozess über dem Flachland verstärkte. Die bodennahe Polarluft sorgte dafür, dass der Niederschlag sukzessive in die feste Form (also in Schnee) übergeführt wurde.
Insgesamt gab es vor allem gegen Norden hin aussergewöhnliche Neuschneemengen, während in den Alpen (bis auf wenige Ausnahmen) im Allgemeinen der Neuschneezuwachs recht gering ausfiel.
Im Mittelland der Deutschschweiz gab es verbreitet Neuschnee von über 30 cm. Allzeitrekorde gab es in Basel mit 49 cm, am Zürichberg (SMA) mit 54 cm und St. Gallen mit 60 cm.