Aprilwetter im Mittelland, trüb und nass am Alpennordhang und oft sonnig im Südtessin. – Der heutige Tag hatte wettertechnisch einiges zu bieten. Im heutigen Blog machen wir eine kleine Reise von Norden nach Süden.
Hinter der gestrigen Kaltfront hat die Höhenströmung über den Alpen auf Nordwest gedreht. Damit wurde die feuchte und recht kühle Atlantikluft zunehmend an den Hügel- und Gebirgszügen gestaut. In den oberen Luftschichten erreichte uns am Rande eines kräftigen Jetstreams zudem Höhenkaltluft, womit die Luft erneut labilisiert wurde.
Der Wetterlage entsprechend hat sich im Mittelland klassisches Aprilwetter eingestellt. Bei wechselnder Bewölkung gab es zwar kurze sonnige Abschnitte, nur wenige Zeit später musste man aber bereits wieder mit einem nächsten Platzregen rechnen. Stellenweise reichte es sogar für Graupelschauer und isolierte Gewitter.
Während sich im Mittelland zwischen den Schauern und Gewittern teils auch die Sonne zeigte, blieb es am Alpennordhang meist trüb. Mit den nordwestlichen Winden wurde die angefeuchtete Luft am Alpennordhang gezwungen aufzusteigen. Folglich zeigte sich die Bewölkung in diesen Regionen deutlich kompakter und es fiel vermehrt Niederschlag. Oberhalb von rund 1200 Metern kamen in diesen Regionen bis am späten Abend nochmals einige cm Neuschnee zusammen.
Die «Sonnenstube der Schweiz» wurde auch heute wieder ihrem Namen gerecht. Im Schutze des Alpenkamms und mit aufkommendem Nordwind wurden südlich der Alpen deutlich mehr Stunden mit Sonnenschein verzeichnet. – Ganz wolkenlos blieb es aber nicht: Besonders in der ersten Tageshälfte konnte sich der Nordwind noch nicht so recht durchsetzen und wider Erwarten verirrten sich einzelne Schauer Richtung Mittel- und Südtessin.