Formen von Eis und ihre Entstehung
Eis ist Wasser in fester Form und tritt in der Natur in verschiedensten Formen auf: unter anderem als Reif/Raureif und Eisblumen, als Eiszapfen, als Kammeis und Haareis, als Schneeflocken, Graupel- und Hagelkörner, als Treibeis und Packeis oder als Gletscher und Eisschilde. Es ist also sehr formenreich und wandlungsfähig; kann kurz-, aber auch langlebig sein.
Der Gefrierpunkt von Wasser liegt unter Normalbedingungen bei 0 Grad. Damit sich Eiskristalle bilden können, braucht es allerdings Kristallisationskeime (z.B. Staubteilchen). Der Gefrierpunkt von Wasser kann durch Zugabe von Salz (oder auch Zucker) herabgesetzt werden, was sich der Winterdienst zunutze macht, um Glätte auf den Strassen zu verhindern oder zu verzögern.
Sind also genügend Feuchtigkeit, Kristallisationskeime und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt vorhanden, kann sich Eis bilden.
Nachfolgend die Entstehungsprozesse der wichtigsten Eisformen kurz umschrieben:
Reif/Raureif, Eisblumen: Wasserdampf resublimiert, geht also vom gasförmigen direkt in den kristallinen Zustand über
Eiszapfen: bilden sich durch gefrierende Wassertropfen
Kammeis: Wasser gefriert am oberen Ende der Bodenporen, dehnt sich aus und ragt so heraus, dass die Eisnadeln aus dem Boden zu wachsen scheinen
Haareis: Eisnadeln bilden sich auf morschem und feuchtem Totholz
Schneeflocken: feinste Wassertröpfchen lagern sich langsam an Kristallisationskeime (z.B. Staubteilchen) an und gefrieren
Graupel- und Hagelkörner: Wassertröpfchen werden in Gewitterwolken durch Aufwinde in höhere und kältere Luftschichten transportiert, wo sie zu Eiskörnern gefrieren
Treibeis und Packeis: Eis in Gewässern, unterschieden nach Bedeckungsgrad (Packeis 80-100% Bedeckung)
Eisberge: Eismassen, die von Gletschern abgebrochen sind
Gletscher und Eisschilde: Eismassen, unterschieden nach Bedeckungsgrad (Eisschilde weisen kontinentale Ausmasse auf)