Grund dafür ist der Tagesgang des Wetters, der zu allen Jahreszeiten aber besonders im Sommer sehr durch die Thermik bestimmt wird. Mit dem Sonnenaufgang gewinnt die Atmosphäre zunehmend an Energie und es wird eine Erwärmung spürbar (Tagesgang der Temperatur).
Warme Luft hat eine geringere Dichte wie Kältere und steigt deshalb auf. Die Folge ist, dass bei lokalen Temperaturunterschieden Thermikblasen entstehen, in denen die Luft aufsteigt. Dies ist ab einem Temperaturunterschied von etwa 2 Grad zur Umgebung der Fall. Da die Temperatur in der Troposphäre (unterste Schicht der Atmosphäre) in der Regel mit der Höhe abnimmt, wird die Luft in der Thermikblase auch beim Aufstieg abgekühlt.
Dies kann auch am Himmel anhand der Bewölkung beobachtet werden. Wasserdampf ist ein Bestandteil der Zusammensetzung unserer Luft in der Atmosphäre. Je kälter die Luft ist, desto weniger Wasser kann diese halten. Die Folge ist ein Anstieg der relativen Feuchte, das Kondensieren des Wasserdampfs und die Bildung von Quellwolken (Cumulus).
Mit einer zunehmenden Erwärmung im Tagesverlauf durch die Sonne, steigt die Luft in den Thermikblasen auch schneller. Am Nachmittag kann dies dazu führen, dass die thermisch bedingten Hebungsprozesse so stark sind, dass die Wolken weiter anwachsen und Schauer und Gewitter entstehen. Wenn am Abend die Energiezufuhr durch die Sonne wieder abnimmt, nimmt auch die Thermik ab. Dementsprechend nimmt auch die Aktivität der thermisch bedingten Schauer und Gewitter am Abend und im Verlauf der ersten Nachthälfte wieder ab.
Für Wetterbeobachtende wird in diesem Blog der Weg von einer Quellwolke zum Gewitter beschrieben.