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Christof Appenzeller wird in den Exekutivrat der WMO gewählt

MeteoSchweiz-Blog | 02. Juni 2023
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In Genf haben in den vergangenen zwei Wochen die Delegierten der 187 Mitgliedstaaten der Weltorganisation für Meteorologie getagt. Der Kongress hat dabei die strategischen Prioritäten sowie das Budget für die nächsten vier Jahre verabschiedet.

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MeteoSchweiz-Direktor in den WMO-Exekutivrat gewählt

Vom 22. Mai bis 2. Juni hat in Genf der Kongress der Weltmeteorologie (WMO) getagt. Der Kongress als oberstes Organ der Organisation hat Abdulla Al Mandous (Vereinigte Arabische Emirate) als neuen WMO-Präsidenten, sowie die drei Vizepräsidenten Daouda Konate (Elfenbeinküste), Eoin Moran (Irland) und Mrutyunjay Mohapatra (Indien) gewählt. Weiter wurde mit Celeste Saulo (Argentinien) auch eine neue Generalsekretärin ernannt. Schliesslich hat der Kongress die 37 Mitglieder des Exekutivrats gewählt.

Der Exekutivrat ist verantwortlich für die Umsetzung der Beschlüsse des WMO-Kongresses und setzt sich aus dem Präsidenten der WMO, den drei Vizepräsidenten, den jeweiligen Präsidenten der Regionalverbünde sowie 27 Direktorinnen und Direktoren nationaler Wetterdienste zusammen.  Als eines von 9 Mitgliedern in der Region Europa wurde der Direktor von MeteoSchweiz, Christof Appenzeller, durch den WMO-Kongress gewählt. Neben seinen persönlichen Qualifikationen, zeigt seine Wahl, dass das breite Engagement der Schweiz zur Stärkung der Organisation international geschätzt wird.

Die Schweiz versucht als Gastland, der Organisation bestmögliche Rahmenbedingungen zu bieten. Weiter trägt sie wesentlich zu den Programmen der WMO bei und engagiert sich an einem breiten Spektrum von WMO-Aktivitäten. Ein Beispiel dafür ist das Pilotprojekt «Weather4UN», welches gegenwärtig durch MeteoSchweiz umgesetzt wird.

Durch das Projekt übernimmt die Schweiz die Schlüsselrolle für den Aufbau einer Koordinationsrolle der WMO, um den Zugang zu kritischen Wetter- und Klimainformationen für das UN-System und andere humanitäre Organisationen zu verbessern. Dies erlaubt es, Massnahmen frühzeitig einzuleiten und so die Auswirkungen von extremen Wetterereignissen auf die Bevölkerung zu verringern.

«Early Warnings for All»

Diese Koordinationsrolle ist ein zentraler Bestandteil der «Early Warnings for All»-Initiative. Im März 2022 hat UN-Generalsekretär António Guterres die Initiative lanciert mit dem Ziel, bis 2027 alle Menschen weltweit mit Frühwarnsystemen vor Naturgefahren zu schützen. Guterres hat dabei die WMO beauftragt, die Führung zur Umsetzung dieser zentralen UN-Initiative zu übernehmen. Entsprechend hat der Kongress entschieden, dass die Umsetzung der Initiative über die nächsten 4 Jahre höchste strategische Priorität haben soll für die Arbeit der Organisation und ihrer 187 Mitgliedsstaaten.

Im Mittelpunkt stehen dabei Entwicklungs- und Schwellenländer. Diese sollen befähigt werden, Ihre Bevölkerung besser vor extremen Wetterereignissen zu schützen. Aufgrund des Klimawandels müssen diese Kapazitäten schnell auf- und ausgebaut werden. Ein weiteres Beispiel, wie sich die Schweiz in die Umsetzung der Initiative einbringt, ist das kürzlich lancierte ENANDES+-Projekt. Mit der Unterstützung von MeteoSchweiz werden die nationalen Wetterdienste von Argentinien, Bolivien, Ecuador und Peru sowie die regionalen WMO-Zentren in Südamerika stärkt.

Vision der Weltorganisation für Meteorologie (WMO)

Im Jahr 2030 sehen wir eine Welt, in der alle Nationen, insbesondere die am stärksten gefährdeten, den sozioökonomischen Auswirkungen extremer Wetter-, Klima-, Wasser- und anderer Umweltereignisse besser gewachsen sind und ihre nachhaltige Entwicklung durch bestmögliche Dienstleistungen, sei es zu Lande, auf dem Meer oder in der Luft, untermauern.