Eine Omega-Lage ist charakterisiert durch eine stabile Hochdruckzelle, die von zwei Tiefdruckgebieten flankiert wird. Das so entstandene Druckgebilde erinnert an den griechischen Grossbuchstaben Omega Ω – daher der Name. Die in der Mitte liegende Hochdruckzelle (Omegahoch) dreht im Uhrzeigersinn und die beiden Tiefs entgegen dem Uhrzeigersinn, so dass sich die drei Druckgebilde gegenseitig verstärken und blockieren (siehe Abbildung 3).
Solange das Tiefdruckgebiet über dem Atlantik nicht an Intensität verliert, stützt es mit Warmluftadvektion an seiner Vorderseite das Hochdruckgebiet. Somit regeneriert sich die Wetterlage oftmals selbst und kann sich über einige Tage bis Wochen (typischerweise 4 bis 10 Tage) im Gleichgewicht halten. Dabei werden die atlantischen Tiefdruckgebiete um Mitteleuropa herumgeführt, so dass die Westdrift blockiert ist. So kann diese Wetterlage je nach Lage der Druckgebilde regional unterschiedlich sowohl längere Trockenperioden und Wärme bzw. Kälte, andererseits aber auch längere nasse und kühle Witterungsabschnitte auslösen.