Für die Personen, welche mit dem Schwimmen im Toten Meer experimentiert haben, ist klar: Je dichter die Flüssigkeit ist, desto mehr schweben wir. Das Tote Meer enthält viel Salz. Salzwasser ist dichter und damit schwerer als Süßwasser. So drückt es uns stärker nach oben (mehr Auftrieb), wodurch wir auf der Waage weniger wiegen würden.
Unser Gewicht auf der Waage ist bei einer Tiefdrucklage höher
Intuitiv könnten wir darauf schliessen, dass bei hohem Luftdruck (Hochdruck) auch grössere Zahlen auf der Waage stehen würden, da die Luftsäule über unserem Kopf schwerer ist. Tatsächlich ist jedoch genau das Gegenteil der Fall. Da der Luftdruck bei Hochdruckwetter von oben stärker ist, ist auch die Ausgleichskraft von unten stärker. Es drückt uns also stärker von der Waage weg.
Demnach wird die Waage bei einem Tiefdruckgebiet ein höheres Gewicht anzeigen, weil der Auftrieb, der uns nach oben drückt, geringer ist.
Es ist möglich, die Gewichtsveränderungen aufgrund des Luftdruckunterschiedes zu berechnen. Die Auftriebskraft der Luft auf eine 70 kg schwere Person entspricht in etwa 85 g. Wenn der Luftdruck von 1030 hPa auf 970 hPa sinkt, beträgt die Veränderung etwa 6 %. Die gemessene Gewichtskraft wird also um 6 % zunehmen, was einer Gewichtszunahme um 5 g entspricht (6% von 85 g). Bei den meisten herkömmlichen Waagen wird dieser Unterschied nicht sichtbar sein. Bei der Messung von leichten Gegenständen wie z.B. im Labor, muss der Luftdruck berücksichtigt werden, sonst kommt es zu fehlerhaften Ergebnissen.