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Hochdrucklage

Eine Hochdrucklage ist durch einen relativ hohen Luftdruck gekennzeichnet. Sie führt meist zu schönem und trockenem Wetter. Im Winter kann sich bei einer Hochdrucklage Nebel bilden.

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In einer Hochdrucklage wird ein relativ hoher Luftdruck gemessen. Der höchste Luftdruck wird im Zentrum des Hochdruckgebiets erreicht. Dort sinkt die Luft grossräumig; dieser Vorgang wird als Subsidenz bezeichnet. Die sinkende Luft wird zusammengepresst und erwärmt sich, die relative Feuchtigkeit der Luft nimmt dadurch ab und Wolken werden aufgelöst. Hochdruckgebiete sind deshalb eigentliche Schönwetterzonen, die sich nur sehr langsam verlagern. Sie können zu Schönwetterperioden von wenigen Tagen bis mehreren Wochen Dauer führen.

Bild eines Wettersatelliten von Europa.
Im Wettersatellitenbild ist der Einfluss des Hochdruckgebiets deutlich zu erkennen. Weite Teile West- und Mitteleuropas sind praktisch wolkenlos. Die schneebedeckten Alpen und auch die grösseren Schweizer Seen treten deutlich hervor. (© MeteoSchweiz)

Bei Hochdrucklage sind in den Bergen, einmal von der Temperatur abgesehen, jahreszeitlich keine grossen Änderungen zu erwarten. In den Niederungen der Alpennordseite hingegen sind die jahreszeitlichen Unterschiede beträchtlich. Im Sommer wird hier das schöne Wetter höchstens durch Dunst etwas beeinträchtigt. Im Winter hingegen kühlen sich bei dieser Wetterlage die Erdoberfläche und damit die bodennahen Luftschichten stark ab und es bildet sich Nebel, der sich in den Monaten November bis Januar tagsüber nicht immer auflöst. Die Dicke dieser Nebeldecke beträgt durchschnittlich etwa 200 Meter.

Nebel im Herbst

Karte von Europa, die Hoch- und Tiefdruckgebiete, den Verlauf der Isobaren und von Warm- und Kaltfronten zeigt.
Isobaren- und Frontenkarte von Europa vom 26. Oktober 2021 (Isobaren sind Linien gleichen Luftdrucks, Fronten geben die Grenzen zwischen verschiedenen Luftmassen an, rot für eine Warmfront, blau für eine Kaltfront). Der Alpenraum ist von mehreren Hochdruckgebieten umgeben, auf einer Bodenkarte mit einem «H» markiert. Die Schweiz befindet sich unter einer Hochdruckbrücke, die das Azorenhoch im Westen mit dem kräftigen Hoch nördlich des Schwarzen Meers verbindet. (© Deutscher Wetterdienst)

Wie entsteht ein Hochdruckgebiet?

Damit ein Hochdruckgebiet entsteht, braucht es eine konvergente Höhenströmung, also ein Zusammenfliessen der Luftmasse in der Höhe. In den unteren Luftschichten muss dabei eine Divergenz herrschen, das heisst die Luftmassen strömen auseinander. Zudem muss die Konvergenz stärker sein als die Divergenz. Dadurch steigt der Luftdruck an, und es bildet sich ein Hochdruckgebiet. Der Luftdruck steigt erst dann nicht mehr an, wenn die Konvergenz in der Höhe und Divergenz in den unteren Luftschichten ausgeglichen sind. Damitein kräftiges Hoch entsteht, braucht es noch «etwas mehr Gewicht» in der Luftsäule. Dies wird durch eine kalte Luftmasse erreicht, die auf Grund ihrer höheren Dichte deutlich schwerer ist als eine warme Luftmasse.

Das Azorenhoch

Im Raum der Azoren, der portugiesischen Inselgruppe im Atlantik, befindet sich ein grosses subtropisches Hochdruckgebiet, das mehr oder weniger beständig ist. Zusammen mit dem Islandtief (Tiefdrucklage) bestimmt das Azorenhoch die Grosswetterlage in Europa. Das Azorenhoch kann sich manchmal über Mitteleuropa ausdehnen, was zu hochsommerlichen Bedingungen führt oder im n Winter zu einer Inversionslage mit warmer Luft in der Höhe und Nebel und kalter Luft im Flachland.