Inhaltsbereich

Nur in der Höhe winterlich

MeteoSchweiz-Blog | 26. Dezember 2023
14 Kommentare

Der diesjährige Winter hielt Einzug mit Pauken und Trompeten. Dann übernahm jedoch milde Atlantikluft das Zepter im Wettergeschehen. In der Folge zog sich der Winter weit in die Höhe zurück, wo zum Teil immer noch deutlich mehr Schnee als üblich liegt. Wir ordnen die aktuelle Schneesituation ein.

  • Wetter

Fussbereich

Top Bar Navigation

Alle Schweizer BundesbehördenAlle Schweizer Bundesbehörden

Wir erinnern uns: Pünktlich zum Beginn des meteorologischen Winters waren weite Teile der Schweiz in weiss gekleidet. In mittleren Höhenlagen, zwischen 800 und 1200 Metern, kam Anfang Dezember in vielen Regionen des Alpennordhangs mehr als ein halber Meter Neuschnee zusammen. Kleinere Skigebiete, wie z.B. am Atzmännig im Kanton St. Gallen, die im vergangenen Winter praktisch vollständig leer ausgegangen waren, konnten bereits aufmachen und blickten frohen Mutes Richtung Weihnachtsgeschäft.

Die Ernüchterung folgte postwendend. Seit dem 8. Dezember lagen die Temperaturen im Schweizer Durchschnitt durchgehend oberhalb der aktuellen Norm 1991-2020, zum Teil war es im landesweiten Mittel über 5 Grad wärmer als üblich (so z.B. am 11. und 12. Dezember sowie am 24. und 25. Dezember). In der Folge zog sich Frau Holle immer weiter in die Höhe zurück. In tieferen Lagen regnete und taute es fast ohne Unterbruch. Aktuell liegt Schnee in den zentralen und östlichen Alpen oberhalb von gut 1000 Metern, im Westen und im Süden meist deutlich höher. Darunter leuchten die Wiesen ungewöhnlich grün.  Am weitesten herunter greift die Schneedecke aktuell in der Surselva: Die manuelle Schneemessstation in Tavanasa auf 800 Metern meldet im Moment immer noch 15 Zentimeter.

Am meisten Schnee liegt aktuell vom Gotthardgebiet ostwärts oberhalb von rund 1500 Metern. Am apersten hingegen sind die Alpensüdseite sowie der westliche Alpennordhang. Dabei fällt auf der Karte mit den relativen Schneehöhen ein krasser Übergang von einer deutlich unterdurschnittlichen zu einer deutlich überdurchschnittlichen Schneehöhe. Dieser Übergang vollzieht sich je nach Region in einem Bereich zwischen 1500 und 2000 Höhenmetern.