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Drohnen werden immer mehr in der Meteorologie eingesetzt

MeteoSchweiz-Blog | 07. Februar 2024
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In den letzten Jahren sind Drohnen als unbemannte Luftfahrzeuge bekannt geworden. Der Siegeszug dieser Flugobjekte ist phänomenal und wird zunehmend in der Meteorologie gezielt und erfolgreich eingesetzt.

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Einsatzfelder

Früher waren Drohnen einfach männliche Bienen. In den letzten Jahren sind sie vor allem als unbemannte Luftfahrzeuge bekannt geworden. Seit dem Beginn der Luftfahrt wurden sowohl bemannte wie unbemannte Luftfahrtzeuge entwickelt. Allerdings sind die unbemannten Flieger, auch Drohnen genannt, lange eine spezielle Nische für militärische Einsätze geblieben.

Erst mit den grossen technischen Fortschritten in der Miniaturisierung haben Drohnen ihr Anwendungsfeld erweitert. Zudem sind Drohnen auch erschwinglich geworden, sodass jeder und jede sie kaufen kann. Die Popularität der Drohnen hat auch dazu geführt, dass ihr Einsatz einer Regulation vom Bundesamt für Zivilluftfahrt nötig machte (Drohnenguide, Flugkarten für Drohnen).

Die Liste der Anwendungen von Drohnen wird immer länger und geht aktuell von naheliegenden Bereichen wie Fotographie und Filmaufnahmen zu immer spezialisierteren Diensten in der Landwirtschaft, in der Architektur und in der Rettung von Personen über.

Drohnen in der Meteorologie

Im Oktober 2023 hat die NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) in Zusammenarbeit mit einer privaten Firma für das erste Mal zwei Drohnen benutzt, um meteorologische Parameter wie Temperatur und Feuchtigkeit in einem Hurrikan zu messen. Eine erste Drohne sammelte Daten auf rund 1500 Metern über Meer, um Veränderungen in der Gesamtstruktur des Sturms zu erkennen.

Die zweite Drohne lieferte Daten an und unter der Meeresoberfläche. Die Kombination beider Datenquellen dürfte Erkenntnisse zu den Interaktionen zwischen Luft und Wasser in einem Hurrikan liefern, ohne dabei das Leben von Piloten in Gefahr zu bringen. Gemäss NOAA dürfte diese Methode der Datenerfassung in den kommenden Hurrikan Saisons weiter verfeinert und ausgedehnt werden.

Eine weitere Anwendung von Drohnen in der Meteorologie wird im Meteoblog vom 22. Juni 2023 erwähnt, nämlich zu Forschungszwecken nach einem Hagelschlag. Dabei wird die Anzahl und der Durchmesser von Hagelkörnern ermittelt.

Meteomatics

Seit etwas mehr als 10 Jahren treibt die Firma Meteomatics aus St. Gallen den Einsatz von Drohnen in der Meteorologie voran. Die Wetterdrohnen von Meteomatics ergänzen die Messungen der Atmosphäre zwischen Boden und bis zu 6 km Höhe mit räumlich und zeitlich hochaufgelösten Daten, die mit anderen Mitteln nicht erreicht werden. Damit können bodennahe Phänomene wie Nebel oder anfängliche Konvektion bei Gewittern besser erfasst und verstanden werden.