Im Jahre 1697 rief Johann Jakob Scheuchzer, ein bedeutender Zürcher Naturforscher, dazu auf, an möglichst vielen Orten einheitliche meteorologische Messungen durchzuführen. Obwohl sein Aufruf zunächst kaum befolgt wurde, begann man im Laufe des 18. Jahrhunderts, z.B. in Basel, damit täglich zu festen Terminen Beobachtungen zu sammeln. Somit existiert für Basel seit 1768 eine Beobachtungsreihe die bis heute fast ununterbrochen fortgeführt wurde. Um 1780 erfand der Genfer Horace Bénédict de Saussure den Haarhygrometer, der die meteorologische Forschung in der Schweiz beflügelte. Druck, Temperatur und Luftfeuchtigkeit wurden nach und nach an einigen Orten systematisch aufgezeichnet. Bis ins 19. Jahrhundert blieb die Anzahl der Beobachtungsstandorte jedoch sehr bescheiden. Zudem waren sie häufig unregelmässig aufgezeichnet und oft ungenau und somit nicht miteinander vergleichbar.
Der Genfer Physiker Marc Auguste Pictet richtete im Jahre 1798 in Genf und 1817 auf dem Grossen St. Bernhard die beiden ersten Schweizer Stationen mit regelmässigen Beobachtungen ein. Dieser schlug im Jahre 1823 der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft vor, ein erstes Beobachtungsnetz von 12 mit Barometern und Thermometern ausgestatteten Stationen aufzubauen, welches von 1823 bis 1837 betrieben wurde.
Diese neuen Möglichkeiten interessierten nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Bevölkerung selbst. Deshalb beschlossen einige Kantone, ihr eigenes Beobachtungsnetz einzurichten (Bern 1830, Tessin 1843, Thurgau 1855).
Das Interesse an der Meteorologie wuchs stetig und die meisten europäischen Länder fingen an, erste meteorologische Messnetze zu betreiben. Die Erfindung des Telegrafen Mitte des 19. Jahrhunderts brachte Astronomen und Physiker auf die Idee ein System zur Vorhersage von Stürmen in Erwägung zu ziehen, indem sie die bestehenden Wetterstationen telegrafisch miteinander verbanden. Zwischen 1850 und 1860 wurden in England, Holland und Frankreich erste meteorologische Institute gegründet.