Dank der klaren Nacht und der relativ trockenen Luft sanken die bodennahen Temperaturen heute Morgen lokal in den Frostbereich. Am kältesten war es, wie bei Strahlungsnächten üblich, in den tiefsten Senken bzw. in den Alpentälern, am wärmsten hingegen in leicht erhöhten Lagen.
Besonders auffällig sind aktuell die Temperaturunterschiede innerhalb eines Tages. Der sogenannte Tagesgang der Temperatur, also die Differenz zwischen Tagesmaximum und -minimum, ist in der folgenden Abbildung am Beispiel des gestrigen Tages dargestellt. Dabei fallen Temperaturunterschiede von teilweise über 20 Grad auf, so z.B. in La Brévine, Ilanz oder Visp. Auch die Differenz von 19.9 Grad am Flughafen Zürich ist nicht alltäglich. An anderen Orten erreichten die Tagesgänge hingegen kaum 10 Grad, wie z.B. auf dem Napf, in Vevey oder in Arosa.
Im Folgenden fassen wir die wichtigsten Faktoren, die den Tagesgang bestimmen, zusammen:
Wer sich heute oder morgen wegen der sommerlichen Nachmittagstemperaturen in ein Gewässer wagt, wird wahrscheinlich an das Sprichwort «Sprung ins kalte Wasser» denken müssen. Wasser reagiert naturgemäss viel träger auf die Erwärmung, deshalb liegen die Wassertemperaturen aktuell näher an den für die Jahreszeit üblichen Werte. Wie in der obigen Karte zu sehen, sind die Wassertemperaturen schweizweit noch recht kühl und liegen meist im Bereich von 7 bis 12 Grad. Entsprechend grösser ist der Temperaturunterschied zwischen Luft- und Wassertemperatur, wenn am Nachmittag verbreitet Höchstwerte um 25 Grad erreicht werden.