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Weltweit wärmster März

MeteoSchweiz-Blog | 10. April 2024
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Im weltweiten Mittel wurde der wärmste März im Copernicus-Datensatz seit 1979 verzeichnet. Seit Juni 2023 ist jeder Monat durchgehend der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen.

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Zweitmildester März in Europa

Im März 2024 lagen die Temperaturen in Europa auf oder über dem Durchschnitt 1991−2020. Wie schon im Februar wurden die grössten Abweichungen in den zentralen und östlichen Regionen des Kontinents beobachtet. Deutschland verzeichnete mit 2,9 °C über dem Durchschnitt
1991−2020 den mildesten März seit Beginn der Messungen im Jahr 1881.  Auch in den Niederlanden war es der mildeste März seit 1901. Dies ohne einen einzigen Frosttag, was zuvor nur einmal vorkam. Österreich verzeichnete in den tiefen Lagen den mildesten März. Auch Serbien, Ungarn, die Slowakei, Tschechien und Polen meldeten den mildesten März seit Beginn der Aufzeichnungen.

Am 30. und 31. März registrierten mehrere osteuropäische Länder neue nationale Wärmerekorde für den Monat März. Dies war der Fall in Moldawien (29,7 °C in Sîngerei), Albanien (29,6 °C in Kuçovë), Kroatien (29,0 °C in Osijek), Weissrussland (27,2 °C in Lelchitsy), Polen (26,4 °C in Tarlóv), Litauen (25,5 °C in Druskininkai), Lettland (22,8 °C in Skulte) und Estland (21,3 °C in Valga).

Die globale Übersicht

Deutlich über dem Durchschnitt lagen die Temperaturen im östlichen Nordamerika, in Grönland und im östlichen Russland. Besonders hoch waren die Werte in Mittelamerika (wo die Niederschlagsarmut den Schiffsverkehr durch den Panamakanal weiterhin reduziert) und in Teilen Südamerikas. Kuba erlebte den wärmsten März seit Beginn der Aufzeichnungen. Auch in vielen Teilen Afrikas herrschten ungewöhnlich hohe Temperaturen. Südaustralien registrierte den wärmsten März seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1910.

Zu den Landregionen, in denen die Temperaturen deutlich unter dem Durchschnitt lagen, gehören Westsibirien, der Westen der USA und Zentralkanada, der vom Regen betroffene Westen und Norden Australiens, der Süden Chiles und Argentiniens sowie Teile der Antarktis.

Die Lufttemperatur über den Ozeanen

Die Lufttemperatur lagen über vielen Ozeangebieten über dem Durchschnitt 1991−2020, obwohl  sich die El-Niño-Bedingungen im äquatorialen Pazifik weiter abschwächten. Im südlichen Indischen Ozean sowie in Teilen des südlichen Atlantiks und des Pazifischen Ozeans herrschten weiterhin überdurchschnittliche Temperaturen. In weiten Teilen der Tropen, des östlichen Nordatlantiks und des Nordpazifiks erreichte die Märztemperatur Rekordhöhen.

Unterdurchschnittliche Lufttemperaturen gab es in mehreren Meeresregionen, vor allem in weiten Teilen des eisbedeckten Arktischen Ozeans sowie auf der südlichen Hemisphäre südlich und westlich von Chile und in einem Band von der Antarktis bis Neuseeland.

Der März 2024 im Überblick

Die Märztemperatur lag im globalen Mittel 0,73 °C über dem Durchschnitt 1991−2020 oder 1,68 °C über dem vorindustriellen Durchschnitt 1850−1900. Es war der wärmste März im Copernicus-Datensatz ab 1979. Es ist der zehnte Monat in Folge (seit Juni 2023), der eine globale Rekordtemperatur brachte.

Die Anomalien der europäischen Durchschnittstemperatur sind im Allgemeinen grösser und variabler als die globalen Anomalien. Die europäische Durchschnittstemperatur lag im März 2024 um 2,12 °C über dem über dem Durchschnitt 1991−2020. Europa registrierte damit den zweitwärmsten März im Copernicus-Datensatz ab 1979. Er lag nur 0,02 °C unter der März 2014.

Arktisches Meereis

Die Ausdehnung des arktischen Meereises erreichte im März 2024 mit einem Monatsdurchschnitt von 14,9 Millionen km2 ihr Jahresmaximum. Das liegt nur etwa 0,1 Mio. km2 (oder 1 %) unter dem Durchschnitt 1991−2020. Die Ausdehnung im März 2024 liegt zwar deutlich unter den Werten der 1980er und 1990er Jahre, ist aber die höchste seit 2013. Das geringste Jahresmaximum der arktischen Meereisausdehnung wurde im März 2018 gemessen.

Antarktisches Meereis

Nach dem Erreichen des Jahresminimums im Februar (dem drittniedrigsten Minimum seit Beginn der Aufzeichnungen) setzte beim antarktischen Meereis das saisonale Wachstum wieder ein. Die durchschnittliche Meereisausdehnung im März 2024 betrug 3,5 Millionen km2, 0,9 Millionen km2 (oder 20 %) weniger als der Märzdurchschnitt für den Zeitraum 1991-2020. Dies ist die sechstniedrigste Ausdehnung für den Monat März im 46-jährigen Satellitendatensatz. Die im März 2024 beobachtete unterdurchschnittliche Ausdehnung ist Teil einer Reihe signifikanter negativer Anomalien, die seit 2017 im März beobachtet wurden, mit bemerkenswerten Ausnahmen in den Jahren 2020 und 2021.

Die Copernicus Mitteilung zum März 2024 ist in englischer Sprache verfügbar.