Im Vorfeld des nächsten Frontensystems klarte es in der vergangenen Nacht auf. In der über uns liegenden Polarluft gingen die Temperaturen dementsprechend rasch zurück, und es wurde verbreitet Bodenfrost gemessen. In der westlichen Landeshälfte ist die Lufttemperatur auch auf der Standard-Messhöhe von zwei Metern unter die Nullgradmarke gesunken.
Tagsüber erfolgte aus Nordwesten eine rasche Bewölkungsverdichtung, und im Tagesverlauf setzte Niederschlag ein. Einzig auf der Alpensüdseite zeigte sich noch länger die Sonne.
Der Niederschlag wurde durch eine Warmfront verursacht, in der Nacht auf Samstag folgt die Kaltfront. In der Folge staut sich die feuchte Polarluft an den Alpen.
Die Stauphase dauert etwa bis am Sonntagnachmittag (21. April 2024). Dabei werden innert 48 Stunden beträchtliche Niederschlagsmengen erwartet. Eine Warnung der Stufe 2 ist im Moment dazu aktiv.
Nun begeben wir uns noch kurz auf die Suche nach der Ursache der relativ lange andauernden kalten und unbeständigen Witterungsphase. Wie häufig bei unverändert über längere Zeit bestehende Wetterlagen, weist das grossräumige Strömungsmuster in der Höhe die Form des griechischen Grossbuchstabens Omega auf. Mehr dazu finden Sie in diesem älteren Blogbeitrag.
In der obigen Animation ist zu sehen, dass sich die Blockade ab Mitte kommender Woche allmählich auflöst. Das wäre die gute Nachricht. Allerdings befindet sich über weiten Teilen von Mitteleuropa Kaltluft, die zunächst evakuiert oder aufgewärmt werden muss. Zudem bestehen in diesem Zeitraum naturgemäss noch einige Unsicherheiten, wie die folgende Grafik zeigt: