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Ab Montag läuft der Sommer zur Hochform auf

MeteoSchweiz-Blog | 27. Juli 2024
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Wir befinden uns aktuell in der Phase der Hundstage, das Wetter könnte passender nicht sein. Selbst eine Kaltfront, die uns in der Nacht auf Sonntag streift, scheint den Sommer kaum zu beeindrucken. Im Gegenteil: In der kommenden Woche wird es auch auf der Alpennordseite vorübergehend heiss.

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Der Start in die Hundstage ist geglückt

Der Zeitraum zwischen dem 23. Juli und 23. August wird oft als Hundstage bezeichnet. Damit ist traditionellerweise die heisseste Phase des Sommers gemeint. In diesem Jahr machen die Hundstage – zumindest zu Beginn – ihrem Namen alle Ehre. Nach einem holprigen Start scheint der Sommer nun definitiv angekommen zu sein. Hier hat auch eine schwache Kaltfront, die uns in der Nacht auf Sonntag streift, nur bedingt ein Wörtchen mitzureden.

Kaltfront sorgt gebietsweise für etwas Niederschlag

Der Alpenraum lag heute Samstag am nördlichen Rand eines flachen Hochs, das sich vom Mittelmeerraum bis nach Osteuropa erstreckte. Mit einer schwachen Südwestströmung gelangte sehr warme, aber zunehmend auch etwas feuchtere Luft zu uns. Nach einem meist sonnigen Tag sind nun am Abend einzelne Schauer und Gewitter zu erwarten, vor allem in den Bergen. In der Nacht auf Sonntag streift dann eine schwache Kaltfront die Alpennordseite. Damit einhergehend gibt es vor allem in der Deutschschweiz einige Schauer. Am meisten Niederschlag fällt wohl ganz im Norden der Schweiz, allerdings halten sich die Mengen in Grenzen. Meist trocken dürfte es im Westen und inneralpin bleiben.

Ein Hoch baut sich auf

Am Sonntag wird ein Hoch mit Kern über dem Ärmelkanal zunehmend wetterwirksam. Allerdings liegt über der Alpennordseite zunächst noch viel Restfeuchtigkeit. Vor allem im Osten sind am Morgen noch letzte Schauer möglich. Im Tagesverlauf wird es aus Westen zunehmend sonnig, nur am zentralen und östlichen Alpennordhang sind die Wolken noch zahlreicher. Mit einer teils mässigen Bise und Höchstwerten um 26 Grad ist es etwas weniger warm als heute.

Ab Montag wird’s heiss

In der neuen Woche erreicht uns immer wärmere Luft subtropischen Ursprungs. Bei meist sonnigem Wetter steigen die Temperaturen ab Montag verbreitet auf 30 Grad und mehr. Aus aktueller Sicht dürfte der Höhepunkt dieser heissen Phase am Dienstag und Mittwoch sein. Ab Donnerstag (Bundesfeiertag) gehen die Temperaturen voraussichtlich wieder leicht zurück, zudem sind dann auch wieder Schauer und Gewitter zu erwarten.

Wie die tägliche Temperaturanomalie (Abweichung der Temperatur) im Vergleich zur Norm zeigt, werden nicht nur bei uns, sondern in weiten Teilen von Südwest- und Westeuropa überdurchschnittliche Temperaturen erreicht.

Braucht es nächste Woche eine Hitzewarnung?

Auf der Alpensüdseite und im Wallis ist ab Sonntag eine Hitzewarnung der Stufe 3 aktiv. Am Genfersee läuft eine Vorwarnung der Stufe 3 für eine mögliche Hitzewarnung ab Montag.

Wie sieht es auf der Alpennordseite aus?

Am Samstag wurde im Flachland zwar vielerorts die Hitzemarke von 30 Grad erreicht oder überschritten. Allerdings wird für eine Hitzewarnung nicht die Höchsttemperatur, sondern die Tagesmitteltemperatur verwendet, damit auch die Nachttemperaturen berücksichtigt werden. Aufgrund der recht kühlen Nacht und dem vorübergehenden Temperaturrückgang am Sonntag ist das Kriterium für eine Hitzewarnung im Norden vorerst nicht gegeben. Nächsten Dienstag und Mittwoch dürfte die Tagesmitteltemperatur vor allem im Raum Basel in der Nähe des Schwellenwerts (25 Grad und mehr) liegen, weshalb punktuell auch im Norden eine Hitzewarnung notwendig werden könnte.

Hitzewelle

MeteoSchweiz spricht von einer Hitzewelle, wenn die Tagesmitteltemperatur während mindestens drei Tagen 25 Grad und mehr erreicht (Warnkriterium der Stufe 3). Wenn die Kriterien nur für eine maximale Zeitdauer von zwei Tagen erfüllt sind (Warnkriterium der Stufe 2), wird dies als kurze Hitzeperiode bezeichnet. Weitere Details zum Hitzewarnkonzept finden Sie hier.