Für die Entstehung dieser filigranen, silbrig schimmernden Eiswolken sind in der Mesosphäre extrem tiefe Temperaturen von etwa -140 Grad Celsius oder tiefer notwendig. Solche Bedingungen herrschen am ehesten von Ende Mai bis Anfang August. In Mitteleuropa erfolgen die meisten Sichtungen im Zeitraum von Anfang Juni bis Ende Juli.
Die Wolken bestehen aus Wassereis. Die zur Bildung der Eiskristalle notwendigen Eiskeime stammen in dieser Höhe wahrscheinlich aus kosmischem Staub von verglühenden Meteoren (Sternschnuppen).
Beobachtungszeiten
Leuchtende Nachtwolken sind nur einige Zeit nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang zu sehen, wenn sich die Sonne rund 6 bis 16 Grad unter dem Horizont befindet. Dies ist etwa ein bis zwei Stunden nach dem Sonnenuntergang respektive vor dem Sonnenaufgang der Fall. Zu dieser Zeit befindet sich die Lufthülle der Erde im Schatten und es ist relativ dunkel, lediglich die Nachtwolken in grosser Höhe werden von der Sonne beleuchtet und können gut beobachtet werden.
Ziemlich genau vor vier Jahren zeigten sich wunderschöne leuchtende Nachtwolken am Schweizer Himmel. Der Meteorologe Matthias Sänger konnte damals ein wunderschönes Zeitraffervideo dieser eindrücklichen Erscheinung aufnehmen: