Saharastaub – ein zweischneidiges Schwert
In einer neuen wissenschaftlichen Studie wurden die verschiedenen Faktoren untersucht, die einen Einfluss auf den Niederschlag im Zusammenhang mit Hurrikans haben. Dabei wurde ein "Machine Learning"-Modell verwendet, das auf Daten aus 19 Jahren mit 319 Hurrikans basiert. Dem Modell wurden zahlreiche Parameter vorgegeben, welches dann durch maschinelles Lernen die Parameter mit dem signifikantesten Beitrag zu den Niederschlägen identifiziert hat. Die Forscher reproduzierten ihr Lernmodell mit und ohne den Parameter Saharastaub, um die Rolle des Saharastaubs genauer zu betrachten (Zhu et al. 2024).
Wenig überraschend zeigte das Modell, dass klassische Parameter wie die Meeresoberflächentemperatur oder die äquivalente potenzielle Temperatur, die Temperatur und Feuchtigkeit kombiniert, sowie der geografische Ort und die Jahreszeit eine wichtige Rolle spielen. Erstaunlicherweise ergab die Studie jedoch, dass der wichtigste Faktor die Menge des Staubs in der Atmosphäre ist.
Die Beziehung zwischen der Staubmenge und den Niederschlägen ist nicht-linear:
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Bis zu einem bestimmten Wert neigt der Saharastaub dazu, Niederschläge zu begünstigen.
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Oberhalb dieses Wertes werden Niederschläge durch noch höhere Konzentrationen jedoch stark gehemmt.