Erste Eschenpollen wurden ab Anfang März zu einem sehr frühen Zeitpunkt gemessen. Wahrscheinlich wurden sie mit den häufigen Süd- und Südwestwinden in die Schweiz transportiert. Im Tessin wurden in der ersten Märzhälfte immer wieder mässige Konzentrationen erreicht, an Einzeltagen auch auf der Alpennordseite. Die Konzentrationen stiegen ab dem 13. – 21. März an, im Tessin zu einem mittleren Zeitpunkt, auf der Alpennordseite rund eine Woche früher als im Mittel. Wegen häufigen Niederschlägen wurden bis zum 4. April auf der Alpennordseite nur wenige Tage mit hohen Belastungen registriert. Die längste Periode mit hoher Pollenbelastung wurde vom 4. – 8. April gemessen, gleichzeitig mit den Birkenpollen. Wie bei der Birke, war die Eschenpollensaison mit dem Kälteeinbruch Mitte April zu Ende. Damit dauerte die Saison insgesamt ähnlich lang wie im Mittel, aber es gab kaum ausgeprägte, lange Phasen mit starkem Pollenflug
Gräserpollenflug immer wieder durch Niederschlag unterbrochen
Die Gräser entwickelten sich sehr früh. Einzelne Gräserpollen waren schon ab Anfang April in der Luft. Der Kälteeinbruch in der zweiten Aprilhälfte verhinderte jedoch ein weiteres rasches Aufblühen. Der erste Tag mit mässigen Pollenkonzentrationen trat nach dieser kalten Phase Ende April auf und ab dem 9.-11. Mai wurden starke Belastungen gemessen. Das ist um wenige Tage früher als im Mittel der 30-jährigen Periode 1991-2020. Mai und Juni waren häufig regnerisch und sonnenarm. Im Mai wurden deshalb höchstens drei- bis sechstägige Perioden mit anhaltend starkem Gräserpollenflug gemessen. Mit dem Niederschlag gingen die Pollenkonzentrationen immer wieder zurück. Die erste lange Phase mit starkem und sehr starkem Gräserpollenflug wurde vom 4. – 20. Juni gemessen. Auch diese Phase war nicht niederschlagsfrei, so dass vor allem in der Deutschschweiz auch einzelne Tage mit mässigem Pollenfug gemessen wurden. Im Tessin war die Zeit vom 9.-15. Mai die Phase mit der höchsten Pollenbelastung. Danach traten aufgrund von häufigem Niederschlag meist mässige Belastungen auf, unterbrochen durch einzelne Tage mit starkem Pollenflug. Im Tessin ist die Gräserpollensaison jedoch immer schwächer als auf der Alpennordseite und die Konzentrationen gehen im Mittel schon ab Ende Mai zurück. Auf der Alpennordseite wurden bis Ende Juli immer wieder Tage mit starkem Pollenflug gemessen. Das ist deutlich länger als im Mittel, denn normalerweise ist die Phase mit starkem Pollenflug Mitte Juli beendet. In diesem Jahr konnten die Gräser aufgrund der ausreichenden Wasserversorgung der Böden und den warmen, trockenen Tagen in der zweiten Julihälfte ihre Blüte fortsetzen.