Isabelle Werner arbeitet bei MeteoSchweiz in der Abteilung «Internationale Zusammenarbeit» und ist schon seit mehreren Jahren Mitglied der Schweizer Delegation an der UNO-Klimakonferenz. Im Interview erklärt sie, was bei der UNO-Klimakonferenz wichtig ist und gibt Einblicke hinter die Kulissen der Konferenz.
Isabelle Werner, du bist für MeteoSchweiz an der COP29. Wie kann man sich deine Rolle dort vorstellen?
Zusammen mit weiteren Kolleginnen und Kollegen bin ich Teil der Schweizer Verhandlungsdelegation. Ich vertrete dort die Interessen der Schweiz. Das Mandat dazu kommt vom Bundesrat.
Wer ist noch Teil der Schweizer Delegation und was sind ihre Aufgaben?
Die Schweizer Delegation wird von Botschafter Felix Wertli geleitet. Die Verhandlungsdelegation umfasst zehn Expertinnen und Experten aus verschiedenen Teilen der Bundesverwaltung. Sie wird zudem unterstützt durch je eine Vertretung der Wissenschaft, dieses Jahr Prof. Géraldine Pflieger von der Universität Genf, und je eine Vertretung der Jugend, dieses Jahr Frau Anna Kurth. Hinzu kommen drei Personen aus der Zivilgesellschaft, aus NGO- und Wirtschaftskreisen. Unsere Delegation ist vergleichsweise klein, arbeitet aber sehr effizient. Wenige Personen decken viele Themen ab.
Welche Rolle übernimmt MeteoSchweiz in der Delegation und an der Konferenz?
Bei MeteoSchweiz ist das Swiss GAW/GCOS Office angesiedelt, welches die nationale Umsetzung zweier Beobachtungsprogramme in der Schweiz koordiniert. GAW steht für das Programm «Global Atmosphere Watch» und GCOS für das Programm «Global Climate Observing System». Beide Programme spielen im Verhandlungsthema «systematic observation» eine wichtige Rolle. Bei diesen Programmen geht es um Klimabeobachtungen – ein Fundament für die internationale Klimapolitik. Auch die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) spielt dort eine zentrale Rolle. Die Schweiz, als eines der Mitglieder der WMO, wird von MeteoSchweiz repräsentiert. Somit nimmt MeteoSchweiz in der Schweizer Delegation an der jährlichen COP teil und deckt spezifisch das Thema «systematische Klimabeobachtung» ab.