Inhaltsbereich

Föhn wird uns jetzt im Frühling wieder häufiger begleiten
MeteoSchweiz-Blog | 22. März 2025

Seit Freitag weht der Föhn durch die Alpentäler. Nach einem Maximum am Freitagabend erreicht der Föhnsturm am Samstagabend ein zweites, etwas schwächeres Maximum. Statistisch gesehen ist der Föhn im Frühling am häufigsten anzutreffen.

Blick über Bergsee mit blauem Himmel und linsenförmigen Wolken
Föhnwolken über dem Brienzersee, heute wieder am blauen Himmel. (Meteomeldung/App)
  • Wetter

Fussbereich

Top Bar Navigation

Alle Schweizer Bundesbehörden

Servicenavigation

Die stärksten Böen der aktuellen Föhnepisode sind bereits vorüber

Am stärksten tobte der «Älteste Urner» am Freitagabend in Altdorf mit einer Windspitze von 123 km/h. Typisch für den Frühling ist auch, dass der Föhn teilweise bis ins angrenzende Mittelland vorstösst: So war er auch am Genfersee, Brienzersee, Vierwaldstättersee, Zugersee und Zürichsee zu spüren. In Altenrhein am Bodensee sogar mit bis zu 98 km/h.

Nach einem weiteren Aufbäumen lässt der Föhn auf Sonntag nach

Mit einer schwachen Störung hat sich der Föhn bereits in der vergangenen Nacht abgeschwächt. Am Samstag verstärkt er sich in der zweiten Tageshälfte nochmals mit Böen von 60 bis 100 km/h. Dieses zweite Maximum wird voraussichtlich weniger stark ausfallen als das erste vom Freitagabend. Wiederum ist auch in den angrenzenden Regionen im Mittelland teilweise mit etwas Föhn zu rechnen. Am Abend erhält der Föhn im St. Galler Rheintal auch wieder Unterstützung durch den Bergwind, so dass es spätestens dann auch in der Region Altenrhein wieder stürmisch werden dürfte.

Aktuelle Warnungen

Föhnlagen sind dafür bekannt, dass sich das Wetter nördlich und südlich der Alpen stark unterscheidet. So fallen derzeit auch im Süden die typischen Stauniederschläge. Vom Simplongebiet über das Goms bis ins nördliche und mittlere Tessin und Misox gilt bis Sonntagmittag oberhalb von 1800 m eine Schneewarnung der Stufe 2.

Schweizerkarte mit Regensumme der vergangenen 24 Stunden mit Niederschlag auf der Alpensüdseite und lokal im Westen.
Der Niederschlag der vergangenen 24 Stunden konzentriert sich auf die Alpensüdseite und wird sich am Abend und in der Nacht noch einmal verstärken. (MeteoSchweiz)

Am häufigsten weht der Föhn im Frühling

Der Föhn hat sich in diesem Jahr schon einige Male gezeigt. Doch die Hauptsaison für Föhnfreunde hat - zumindest statistisch gesehen - gerade erst begonnen. Die meisten Föhnstunden werden im langjährigen Mittel in den Monaten April und Mai registriert. Ein zweites, deutlich schwächeres Maximum zeigen die Föhnlagen im Herbst. Und wer den Föhn weniger mag, kann sich auf die föhnarmen Sommermonate freuen. Die folgenden Grafiken zeigen noch ein spannendes Detail: Obwohl Altdorf für seine starken Föhnböen bekannt ist, weht der Föhn in Chur und Visp insgesamt häufiger.

Föhnhäufigkeit im Jahresverlauf