In den Alpen fällt vor allem das Wallis mit häufiger Südföhntätigkeit auf. Die Messstandorte Montana und Visp registrierten in der Periode 1991−2020 durchschnittlich 542 beziehungsweise 574 Föhnstunden pro Jahr. Das ist deutlich mehr als am klassischen Föhnstandort Altdorf am Alpennordhang, der durchschnittlich 477 Föhnstunden pro Jahr verzeichnete. Die höchste zwischen 1991 und 2020 registrierte Föhnhäufigkeit in den Alpen zeigte der Bündner Messstandort Chur mit durchschnittlich 726 Föhnstunden pro Jahr.
Eine rege Nordföhntätigkeit ist am Alpensüdhang festzustellen. Die Messstandorte Magadino und Lugano im südlichen Tessin registrierten in der verfügbaren Periode 2007−2020 durchschnittlich 600 respektive 551 Stunden pro Jahr. Eindeutiger Föhnrekordhalter ist der Südbündner Messstandort Poschiavo mit durchschnittlich 1162 Föhnstunden im Jahr; diese Analyse basiert auf der verfügbaren Periode 2008−2020.
Umgerechnet auf ganze Tage mit 24 Föhnstunden blies der Föhn im zentralen Wallis und im südlichen Tessin 23 bis 25 Tage pro Jahr. In Poschiavo war der Föhn mit durchschnittlich 48 vollen Föhntagen länger als 1,5 Monate pro Jahr präsent.