Inhaltsbereich
Nächste Woche wird es an einigen Tagen überdurchschnittlich warm für die Jahreszeit. Reicht es gar für einen Sommertag?

Wetter
Nächste Woche wird es an einigen Tagen überdurchschnittlich warm für die Jahreszeit. Reicht es gar für einen Sommertag?
Zumindest im Flachland begann der Samstag herbstlich anmutend. Hochnebel mit einer Obergrenze zwischen rund 1700 und fast 2000 Metern hat sich in der Nacht oder am frühen Samstagmorgen über der Alpennordseite ausgebreitet. In den Alpen und auf der Alpensüdseite hingegen gab es nur vereinzelt etwas Bewölkung.
Dank des Hochnebels sank die Temperatur nur auf Werte zwischen 5 und 9 Grad. Die tiefsten Werte wurden allerdings vielerorts schon vor Mitternacht gemessen, noch bevor sich der Hochnebel ausbreitete. Mit Auflockerungen tagsüber stieg die Temperatur in den Niederungen der Deutschschweiz auf etwa 15 bis 17, im Churer Rheintal bis 19 Grad. Dies sind Werte, die für Ende April normalerweise zu erwarten sind.
In der kommenden Woche liegt die Schweiz am Rand einer Hochdruckzone, die sich anfangs der Woche noch vom Schwarzen Meer über Osteuropa bis zur Nordsee erstreckt. Später in der Woche setzt sich ein Hochdruckgebiet mehr oder weniger zwischen der Nordsee und Polen fest. Die Bodendruckverteilung hierzulande ist eher flach.
In den höheren Luftschichten wird die Lage ebenfalls nicht so stabil sein. Mehrere Tiefs (Höhentiefs) liegen über oder um Mitteleuropa, sodass sich ein typisches Tagesgangwetter einstellt: vielfach sonniger Vormittag, am Nachmittag über den Bergen mal mehr, mal etwas weniger Quellwolken, gefolgt von einigen Schauern, teils auch Gewittern. Diese konzentrieren sich jedoch über den Bergen mit Schwerpunkt am Alpennordhang. Im Flachland treten sie nur ganz vereinzelt auf.
Die Luftmasse erwärmt sich nächste Woche von Tag zu Tag etwas mehr. Hochnebel bekommt höchstens noch vereinzelt für frühe Morgenstunden ein kurzes Gastrecht. Mit aktuellen Unterlagen wird es auf der Alpennordseite zum Monatswechsel am wärmsten. Am Mittwoch und Donnerstag liegen verbreitet bis 24, lokal um 25 Grad drin.
Bevorzugte Regionen für einen Sommertag (Höchsttemperatur mindestens 25 Grad) sind in Basel, dem Hochrein entlang, im Churer Rheintal, im Zentralwallis oder im Südtessin zu suchen. Einige Orte, die nahe an einem grösseren See liegen, wie beispielsweise Luzern oder Interlaken, werden 25 Grad wahrscheinlich nicht erreichen, da das zurzeit etwa 12 Grad kühle Seewasser noch einen kühlenden Effekt für die nahe Umgebung hat.
Betrachtet man die Daten, an welchen üblicherweise der erste Sommertag des Jahres auftritt, so tritt dieser gehäuft (Median) zwischen Anfang und etwa Mitte Mai auf. Die Spannbreite ist allerdings je nach Ort recht gross.
Sollte es nächste Woche tatsächlich zu einem Sommertag kommen, liegen wir damit mehr oder weniger im klimatologischen Mittel oder leicht früher als normal. Aber wie erwähnt, für viele Regionen wird es voraussichtlich knapp nicht für einen Sommertag reichen. Aber das macht nix, genügend warm wird es für Ende April bzw. Anfang Mai alleweil.