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Das Starkniederschlagsereignis im Oberwallis, welches sich seit mehreren Tagen abzeichnet, erreicht in den kommenden Stunden seinen Höhepunkt.

Wetter
Das Starkniederschlagsereignis im Oberwallis, welches sich seit mehreren Tagen abzeichnet, erreicht in den kommenden Stunden seinen Höhepunkt.
Das im Blog von vorgestern beschriebene Starkniederschlagsereignis erreicht in den kommenden Stunden den Höhepunkt. Das derzeit über der Iberischen Halbinsel liegende Tiefdruckgebiet wird sich bis morgen Donnerstag intensivieren und ein weiteres Tief südlich der Alpen antreiben. Diesem Tief wurde der Name "Hans" zugeteilt. Besonders markant ist die Feuchtezufuhr aus dem Mittelmeer, das zudem überdurchschnittlich warm ist. Diese Feuchtezufuhr kann mit dem sogenannten integrierten Wasserdampftransport veranschaulicht werden.
Die Schneefallgrenze dürfte je nach Region sehr grossen Schwankungen unterliegen. Während die kältere Luft gar nicht bis zu den östlichen Alpen vordringt, könnte es in der Nacht auf Donnerstag mit Niederschlagsabkühlung während intensiver Regenphasen im Wallis und im Berner Oberland zum Teil bis zur Talsohle herab schneien.
Der prognostizierte Verlauf der Schneefallgrenze ist in der nächsten Animation dargestellt.
Die Lokalisierung der grössten Niederschlagsmengen kann inzwischen mit relativ grosser Prognosezuverlässigkeit vorausgesagt werden. Unsicherheiten bestehen hingegen bezüglich der Höchstwerte sowie der Ausdehnung der übergreifenden Niederschläge, die von der Intensität der eingelagerten Gewitter abhängen.
Zusammenfassend werden die folgenden Mengen bis Donnerstagabend erwartet:
In den Regionen mit Warnstufe 5: Vom Saastal über das Simplon bis zum Binntal werden Niederschläge zwischen 150 und 250 mm erwartet; die Neuschneemengen oberhalb 2000 Meter erreichen 60 bis 120 cm, lokal bis 150 cm.
In den angrenzenden Regionen mit einer Warnung der Stufe 4 werden Niederschläge zwischen 80 und 150 mm Regen und oberhalb 1500 Meter 40 bis 60 cm Neuschnee erwartet.
In den übrigen Warnregionen des Wallis, im Berner und Urner Oberland mit einer Warnstufe 3 werden 70 bis 110 mm Regen erwartet, oberhalb von 1500 Metern 40 bis 80 cm.
Das Tessin und das Misox bleiben randlich betroffen. Für diese Regionen wurde eine Warnung der Stufe 2 für starken Regen ausgegeben. Allerdings könnten in der westlichen Region des Maggiatals die Niederschläge lokal den Schwellenwert für Warnstufe 3 erreichen.