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Sehr milder und verbreitet niederschlagsarmer Frühling
MeteoSchweiz-Blog | 30. Mai 2025

Die Schweiz blickt auf den viert- oder fünftwärmsten Frühling seit Messbeginn zurück. Die Niederschlagssummen blieben in weiten Gebieten unterdurchschnittlich. Überdurchschnittliche Frühlingssummen verzeichneten die Alpensüdseite, das Engadin und ein grosser Teil des Wallis.

Bewaldete Insel im See, blauer Himmel mit Wolken, Schiff vor der Insel.
Der niederschlagsarme Frühling brachte einige sehr sonnige Tage. Insel Ufenau im Zürichsee, 11. Mai 2025. Foto: Stephan Bader
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Das landesweite Mittel der Frühlingstemperatur beträgt aktuell 6,2 °C (Stand 26.05.2025). Damit liegt der diesjährige Frühling aktuell 1,2 °C über dem Referenzwert 1991–2020. Er belegt Rang 4 oder 5 in der Liste der landesweit wärmsten Frühlinge seit Messbeginn 1864.

Auf der Alpennordseite oberhalb von 1000 m stieg der Frühling 1,3 °C über den Referenzwert und damit auf Rang 5 seit Messbeginn. Unterhalb von 1000 m wurde der Referenzwert um 1,1 °C überschritten, Rang 6 seit Messbeginn.

Für die Alpensüdseite ergab das Gebietsmittel 1,1 °C über Referenzwert 1991–2020. Für die Region war es der fünftwärmste Frühling seit Messbeginn 1864.

Der Frühling ist heute in der Schweiz 2,6 °C wärmer als während der vorindustriellen Referenzperiode 1871–1900 (schwarzer Klimatrend in Abbildung 1).

Säulengrafik zur Frühlings-Temperatur in der Schweiz.
Abb. 1: Die Frühlingstemperatur in der Schweiz seit Messbeginn 1864. Sie liegt aktuell bei 6,2 °C. Das liegt 1,2 °C über der Referenzperiode 1991–2020. Die schwarze Linie zeigt den Klimatrend (langjähriges Mittel).

Im landesweiten Mittel zeigten sich der März und der April milder als der Referenzwert 1991–2020. In den Föhngebieten des Alpennordhangs war es lokal einer der mildesten Märzmonate seit Messbeginn. In Berglagen der Zentral- und Ostschweiz wurde lokal der dritt- bis fünftwärmste April seit Messbeginn verzeichnet. Die Maitemperatur lag verbreitet im Bereich der Referenz 1991−2020.

Verbreitet niederschlagsarmer Frühling

Die drei Frühlingsmonate zusammen brachten auf der Alpennordseite sowie in Nord- und Mittelbünden unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen. Regional blieben die Werte unter 60 % des Referenzwerts 1991−2020. In St. Gallen war es Rang 6 in der Liste der niederschlagsärmsten Frühlinge seit Messbeginn 1866. Letztmals weniger Frühlingsniederschlag gab es hier im Jahr 1934.

Überdurchschnittliche Frühlingssummen verzeichneten ein grosser Teil des Wallis, die Alpensüdseite und das Engadin. Buffalora am Ofenpass erhielt 194 % und Sta. Maria im Val Müstair 178 % des Referenzwerts 1991−2020. Stabio im Südtessin registrierte 167 % der Referenz. In Buffalora und Sta. Maria war es der drittnasseste Frühling seit Messbeginn. In Buffalora geht die Messreihe bis 1917, in Sta. Maria bis 1959 zurück.

Schweizerkarte zur Niederschlagsverteilung im Frühling 2025.
Abb. 2: Räumliche Verteilung der Niederschlagssummen im Frühling 2025, dargestellt in Prozent zur Referenz 1991‒2020 (Stand 30.05.2025).

Der März verlief in den meisten Gebieten der Schweiz ausgesprochen niederschlagsarm. An über 30 Mess-standorten war es einer der drei niederschlagsärmsten Märzmonate und lokal der niederschlagsärmste März seit Messbeginn. Auf der Alpensüdseite zeigte sich der März hingegen verbreitet niederschlagsreich.

Der April brachte in weiten Gebieten der Schweiz erneut unterdurchschnittliche Niederschlagssummen. In der Ostschweiz blieben die Werte vielerorts unter 50 % und lokal auch unter 30 % der Referenzperiode 1991−2020. Starkniederschläge führten hingegen im Wallis regional zu sehr hohen Monatssummen. Lokal wurde hier mit über 400 % bis fast 500 % des Referenzwerts der zweit- oder drittnasseste April seit Messbeginn aufgezeichnet.

Auch im Mai fielen in weiten Gebieten der Schweiz unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen (Stand 28.05.2025). Reichlich Niederschlag gab es insbesondere im südlichen Tessin sowie in Graubünden.

Sonnenscheindauer vielerorts etwas über dem Durchschnitt

Die Summe der Sonnenscheindauer von März bis Mai lag beidseits der Alpen verbreitet zwischen 100 und 115 % des Referenzwerts 1991−2020.

Im März stieg Sonnenscheindauer verbreitet auf 100 bis 110 % und lokal bis auf 120 % des Referenzwerts 1991−2020. Auf der Alpensüdseite blieben die Werte meist leicht unterdurchschnittlich.

Der April zeigte sich in landesweit überdurchschnittlich sonnig mit Monatssummen von 110 bis lokal knapp 140 % im Vergleich zur Referenzperiode 1991−2020. Zürich registrierte den viertsonnigsten, Luzern und Schaffhausen den fünftsonnigsten April seit Messbeginn 1901.

Im Mai 2025 blieb die Sonnenscheindauer verbreitet unterdurchschnittlich. Vielerorts erreichten die Werte 80 bis knapp 100 % des Referenzwerts 1991−2020. Auf der Alpensüdseite lag die Sonnenscheindauer mancherorts im durchschnittlichen Bereich (Stand 28.05.2025).

Der definitive Bericht zum Frühling 2025 ist ab dem 11. Juni 2025 in der Rubrik Publikationen verfügbar.

Weiterführende Informationen

Klimabulletin März 2025

Klimabulletin April 2025

Klimabulletin Mai 2025 (provisorisch)