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Warme Nacht, kühlende Gewitter
MeteoSchweiz-Blog | 23. Juni 2025

Nach einem Blick auf die gebietsweise hohen Temperaturminima der Nacht schauen wir, wo am heutigen Tag Gewitter eine Abkühlung brachten.

Aufwindbereich eines kräftigen Gewitters, welches über Mittag mit 1-2 cm Hagel und Böenspitzen bis 60 km/h über die Agglomeration Zürich hinweggezogen ist.
Aufwindbereich eines kräftigen Gewitters, welches über Mittag mit 1-2 cm Hagel und Böenspitzen bis 60 km/h über die Agglomeration Zürich hinweggezogen ist . (Quelle: Meteomeldung MeteoSchweiz App)
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Gewitter Teil 1: warme Nacht

In der Nacht zogen erste kräftige Gewitter knapp nördlich der Schweiz vorbei, wie in unserem Blog vom Sonntag, 22. Juni bereits antizipiert. Die Schweiz wurde randlich von ihnen gestreift, so dass lediglich dem Jurabogen entlang etwas Regen fiel. Die mittelhohen und hohen Wolken sowie der gebietsweise auffrischende Wind, der von den Gewittern ausging vermochten die nächtliche Abkühlung zu dämpfen – notabene in einer Luftmasse, welche am Vortag auf 32 Grad aufgeheizt wurde. Diese drei Effekte führten in Kombination zu hohen Temperaturen in der Nacht auf den Montag, 23. Juni 2025.

Tiefsttemperatur in der Nacht auf den Montag, 23. Juni 2025. An vielen SwissMetNet Messstationen war es die bislang wärmste Nacht des Jahres, beispielsweise in Genf, Lausanne, Basel, Buchs-Suhr bei Aarau, Zürich, Schaffhausen, Luzern, St. Gallen sowie in den Alpentälern in Glarus, Vaduz und Chur.
Tiefsttemperatur in der Nacht auf den Montag, 23. Juni 2025. An vielen SwissMetNet Messstationen war es die bislang wärmste Nacht des Jahres, beispielsweise in Genf, Lausanne, Basel, Buchs-Suhr bei Aarau, Zürich, Schaffhausen, Luzern, St. Gallen sowie in den Alpentälern in Glarus, Vaduz und Chur.

Am Morgen war dieser erste nächtliche Spuk bereits vorüber. Der Tag begann zumindest in der Deutschschweiz ziemlich sonnig. Die typischen Gewittervorboten am Morgenhimmel, Altocumulus Castellanus und Floccus, liessen die aufmerksamen WetterbeobachterInnen jedoch bereits erahnen, dass diese ruhige Phase nur von kurzer Dauer war. Im Verlauf des Vormittags näherten sich zügig neue Schauer von Westen her und verstärkten sich in der Westschweiz zu einer veritablen Linie mit Gewittern.

Gewitter Teil 2: Abkühlung tagsüber

Ungefähr zur Mittagszeit wurden weite Teile der Deutschschweiz von dieser Gewitterlinie erfasst. Der Wind frischte auf 50 bis 80 km/h auf. Die höchsten Böenspitzen wurden in Bouveret am oberen Genfersee, in Visp im Walliser Rhonetal sowie in Oberriet und Bad Ragaz im St. Galler Rheintal gemessen. Nutzer der MeteoSchweiz App meldeten in den Zugbahnen der kräftigsten Gewitter 1 bis 3 cm Hagelkörner. Im Gegensatz zum oben geschilderten nächtlichen Wetterablauf reagierte die Temperatur tagsüber in der bekannten Art und Weise auf die gewittrigen Niederschläge, nämlich mit einer kurzzeitigen Abkühlung von 2 bis 8 Grad, wie das folgende Beispiel der Messwerte an der Station Visp illustriert.

Die Gewitter waren mit gut 50 km/h von West nach Ost unterwegs, was zur Folge hatte, dass zwar lokal hohe Niederschlagsintensitäten aber nur vergleichsweise geringe Niederschlagssummen von höchstens 15 mm gemessen wurden – womit die Brücke zu einem anderen Wetterthema geschlagen ist, welches uns die nächsten Tage und Wochen beschäftigen wird: Trockenheit.

Wetteraussichten: hochsommerlich warm und mit der Zeit immer trockener

Bereits am Montagabend setzt eine Stabilisierung ein und so herrscht bis vorerst am Mittwoch meist sonniges Wetter. Am Mittwoch steigt die Temperatur auf heisse 30 bis 34 Grad. Am Donnerstag bringt ein weiteres, kurzes Intermezzo mit Gewittern eine vorübergehende Abkühlung und punktuelle Niederschläge. Anschliessend folgt eine mehrtägige Phase stabilen Hochsommerwetters, wobei die Temperatur von Tag zu Tag ansteigt und am Wochenende tagsüber wieder die Hitzemarke von 30 Grad überschreitet.

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