Der erste Weltgletschertag
Am 21. März 2025 fand der erste von den Vereinten Nationen ausgerufene «Weltgletschertag» statt. Er macht auf den aktuellen Gletscherschwund und die damit verbundenen Folgen, wie zum Beispiel Wasserknappheit oder Meeresspiegelanstieg, aufmerksam. Mit der beschleunigten Gletscherschmelze droht eine Lawine von kaskadenartigen Auswirkungen auf Wirtschaft, Ökosysteme und Bevölkerung, nicht nur im Gebirge, sondern auch im vorgelagerten Flachland und auf globaler Ebene.
Gletscher ermöglichen es, Rückschlüsse auf das Klima zu ziehen, und werden deshalb als «Fieberthermometer» der Erde bezeichnet. In der bergigen Schweiz sind Gletscher und deren Veränderungen natürlicherweise wichtig für die Beobachtung des Klimas und zählen zu den essentiellen Klimavariablen, die im Rahmen vom Schweizer Klimabeobachtungssystem (GCOS Schweiz) fortlaufend beobachtet, aufbereitet und der Öffentlichkeit verfügbar gemacht werden.
Das Global Climate Observing System (GCOS) ist ein Programm mit dem Ziel, qualitativ hochwertige Klimabeobachtungen aus der ganzen Welt allen interessierten Nutzerinnen und Nutzern zugänglich zu machen. GCOS Schweiz setzt dieses globale Programm auf nationaler Ebene um. Es baut auf der Arbeit von 29 Partnerorganisationen auf und wird durch das Swiss GAW/GCOS Office bei MeteoSchweiz koordiniert.
Im Rahmen von GCOS Schweiz unterstützt MeteoSchweiz unter anderem das Schweizerische Gletschermessnetz GLAMOS, das die langfristigen Gletscherveränderungen in den Schweizer Alpen dokumentiert und systematisch beobachtet, sowie den internationalen Dienst für Gletscherdaten, den World Glacier Monitoring Service (WGMS), der Gletscherbeobachtungen aus Feldmessungen und basierend auf Fernerkundungsdaten zusammenstellt und zugänglich macht.