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Die Niederschläge verlagerten sich in der Nacht auf heute Freitag an den Alpennordhang und haben in der Folge nachgelassen. Damit ging ein markantes Niederschlagsereignis zu Ende.

Wetter
Die Niederschläge verlagerten sich in der Nacht auf heute Freitag an den Alpennordhang und haben in der Folge nachgelassen. Damit ging ein markantes Niederschlagsereignis zu Ende.
Nach dem konvektiven Niederschlag mit Schauern und Gewittern am Mittwoch, insbesondere entlang einer Konvergenzzone im zentralen Mittelland (siehe Blog von gestern), haben sich die Niederschläge am Donnerstag in der ersten Tageshälfte gegen Nordosten verlagert, blieben dann aber über der Nordschweiz stehen und wurden mit Drehung der Höhenströmung wieder gegen Süden zum Alpennordhang geführt.
Zwischen Mittwochmorgen und Freitagmorgen kamen über 48 Stunden gebietsweise beträchtliche Niederschlagssummen zusammen. Auf der Alpennordseite fielen rund 30 bis 70 mm. Dem zentralen und östlichen Alpennordhang entlang sowie im zentralen Mittelland zwischen Solothurn und dem Entlebuch wurden rund 50 bis 80, lokal bis 100 mm gemessen. Die grössten Niederschlagsmengen fielen in der Nordostschweiz.
Obschon sich der Niederschlagsschwerpunkt am Donnerstagmorgen Richtung Süddeutschland verlagert hatte, wurden in der Nordostschweiz immer wieder Schauer ausgelöst, welche beinahe ortsfest blieben.
Infolge dessen hat es in der Nordostschweiz teilweise während etwas mehr als 24 Stunden fast ununterbrochen geregnet.
An der Station in Salen-Reutenen wurden als Folge davon sehr hohe Niederschlagsmengen gemessen. Zwar regnete es kurzzeitig auch stark, mit bis zu 9 mm in 10 Minuten resp. 30 mm in einer Stunde waren die Niederschlagsintensitäten aber nicht extrem.
Wenn wir uns aber das ganze Ereignis anschauen, sind die Niederschlagsmengen durchaus extrem. Über etwas mehr als 24 Stunden fielen 158 mm Regen, wovon 129 mm in 12 Stunden zwischen 02 und 14 UTC gemessen wurden. 158 mm - je Quadratmeter entspricht das etwa einer ganzen Badewanne voll Wasser.
Solche Werte wurden noch nie an dieser Station seit deren Messbeginn im Jahre 1901 gemessen. Der Wert von 158 mm entspricht der höchsten 2-, 3- und 5-Tagessumme.