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Weltweit drittwärmster Juli
MeteoSchweiz-Blog | 07. August 2025

Gemäss dem europäischen Klimadienst Copernicus war der Juli 2025 global der drittwärmste. Über den europäischen Landmassen war es der viertwärmste Juli seit Beginn der Aufzeichnungen 1850. In Mitteleuropa wurden verbreitet überdurchschnittliche Niederschlagsmengen verzeichnet.

Abweichung der Temperatur im Juli 2025 zum Mittel über die Referenzperiode 1991-2020 im ERA5-Datensatz.
Abweichung der Temperatur im Juli 2025 zum Mittel über die Referenzperiode 1991-2020 im ERA5-Datensatz. (Copernicus Climate Change Service C3S / ECMWF)
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Globale Temperaturen

Der Juli 2025 war der drittwärmste Juli weltweit, mit einer durchschnittlichen Temperatur von 16,68 °C im ERA5-Datensatz, 0,45 °C über dem Julimittel der Referenzperiode 1991-2020.

Weitere Fakten zu den globalen Temperaturen im Juli 2025:

  • Der Juli 2025 war 0,27 °C kühler als der Rekord vom Juli 2023 und 0,23 °C kühler als der zweitwärmste Juli 2024.
  • Der Juli 2025 lag 1,25 °C über dem geschätzten Durchschnitt der vorindustriellen Referenzperiode 1850-1900. Es war erst der vierte Monat in den letzten 2 Jahren mit einer globalen Temperatur, die weniger als 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau lag.
  • Der 12-Monats-Zeitraum von August 2024 bis Juli 2025 lag 0,65 °C über dem Durchschnitt 1991-2020 und 1,53 °C über dem vorindustriellen Niveau.
Abweichung der globalen Mitteltemperatur vom Durchschnitt der Referenzperiode 1991-2020 im Juli (C3S/ECMWF)
Abweichung der globalen Mitteltemperatur vom Durchschnitt der Referenzperiode 1991-2020 im Juli (C3S/ECMWF)

Temperaturen in Europa

Die Durchschnittstemperatur über europäischen Landflächen lag im Juli 2025 bei 21,12 °C und damit 1,30 °C über dem Mittel der Referenzperiode 1991-2020, was den Monat zum viertwärmsten Juli seit Beginn der Aufzeichnungen macht.

Regionale Unterschiede:

  • In Fennoskandien waren die überdurchschnittlich ausgeprägten Lufttemperaturen in Europa am ausgeprägtesten. Besonders Schweden und Finnland waren von Hitzewellen betroffen. Auch in Südosteuropa gab es Hitzewellen und Waldbrände, und in der Türkei wurde eine nationale Rekordtemperatur von 50,5 °C erreicht.
  • In Mitteleuropa, Westrussland und in Teilen Spaniens waren die Temperaturen kühler als im Mittel 1991-2020.
  • In der Norwegischen See, in Teilen der Nordsee und in einem Gebiet des Nordatlantiks westlich von Frankreich und dem Vereinigten Königreich wurden im Juli rekordhohe Meeresoberflächentemperaturen erreicht.

Niederschläge in Europa

Im Juli 2025 waren die Niederschläge in den meisten Teilen Mitteleuropas, Nordfrankreichs, des östlichen Vereinigten Königreichs und Südirlands, Südskandinaviens, der Regionen Nordosteuropas, Norditaliens und der nördlichen Adriaküste, Nordislands, Ostspaniens und Westrusslands überdurchschnittlich. Weniger Niederschlag als in der Referenzperiode 1991-2020 fiel dagegen in weiten Teilen Fennoskandiens, in Griechenland und im Balkan, an den Schwarz-Meer-Küsten und in Südfrankreich. In vielen Regionen kam es zu Waldbränden.

Copernicus Climate Bulletins

Abweichung der Monatsniederschläge (oben links), der relativen Feuchte (oben rechts), der Bodenfeuchte (unten links) und der Lufttemperatur (unten rechts) über Europa im Vergleich zur Referenzperiode 1991-2020 gemäss dem ERA5-Datensatz (C3S/ECMWF)
Abweichung der Monatsniederschläge (oben links), der relativen Feuchte (oben rechts), der Bodenfeuchte (unten links) und der Lufttemperatur (unten rechts) über Europa im Vergleich zur Referenzperiode 1991-2020 gemäss dem ERA5-Datensatz (C3S/ECMWF)

Juli 2025 war in der Schweiz kühl und verbreitet nass

Die Schweizer Mitteltemperatur im Juli 2025 lag kurz vor Monatsende 0,4 °C unter der Referenzperiode 1991-2020 und belegt damit voraussichtlich den 45. Rang seit Messbeginn 1864. Die monatlichen Niederschlagsmengen im Juli 2025 waren verbreitet überdurchschnittlich. Gebietsweise betrug die gefallene Niederschlagssumme mehr als 150% der Referenzperiode.

Klimabulletin Juli 2025

Das definitive Julibulletin wird am 11. August 2025 publiziert.