Wetterereignisse
Heisser Start in den Juli mit abruptem Ende
Vom 1. bis 5. Juli befand sich die Schweiz zuerst im Einfluss eines Hochdruckrückens und gelangte allmählich in eine westliche Höhenströmung. In dieser Phase gab es verbreitet Hitzetage, anfänglich mit Höchsttemperaturen bis 35 °C. Später wurden 30 °C nur noch lokal im Mittelland und im Tessin erreicht. Die Tagesmittel-Temperaturen lagen in den ersten Tagen 5-8 °C über der Referenzperiode 1991-2020. Am 6. Juli näherte sich ein Trog. Damit endete das heisse Wetter. Die Tageshöchstwerte reichten am 6. Juli nur noch stellenweise im östlichen Mittelland, im Tessin, im Wallis und in den Föhntälern für einen Sommertag. Am 7. Juli wurden verbreitet nicht einmal mehr 20 °C überschritten. Auf der Alpensüdseite reichte es mit Temperaturen von 25-28 °C für einen Sommertag. In der ersten Juliwoche entluden sich lokal Schauer oder Gewitter. In der Nacht des 4. Juli gab es in der Ostschweiz zwischen 20 und 70 mm Niederschlag, am 6. Juli waren es im Kanton Graubünden und im Tessin 10-25 mm. Der 7. Juli war schweizweit verregnet. Entlang dem Alpennordhang, am Jurasüdfuss und im Jura sowie im Kanton Graubünden wurden teilweise mehr als 20 mm gemessen. Auch am 8. Juli in der Früh fiel etwas Niederschlag.
Vom 20. bis 21. Juli vor allem auf der Alpensüdseite teils kräftige Niederschläge
Ein Tiefdruckkomplex mit Zentrum über den Britischen Inseln hat in der Nacht auf Montag dem 21. Juli und am Montagmorgen eine Kaltfront über die Schweiz hinweg geführt. Im Vorfeld dieser Kaltfront zogen am Sonntagabend bereits einige Gewitter über die Alpennordseite. Im Verlauf des Montags steuerte der Tiefdruckkomplex über den Britischen Inseln noch Höhenkaltluft und ein Teiltrog über die Schweiz hinweg. Damit blieb die Luftmasse weiterhin instabil geschichtet und durch die Hebung, die durch den Teiltrog ausgelöst wurde, wurden im Laufe des Nachmittags erneut Schauer und Gewitter ausgelöst. Zwischen Sonntagabend und Montagmittag wurden am zentralen und östlichen Alpennordhang sowie in Nord- und Mittelbünden 40 bis 60 mm, im Alpstein lokal bis knapp 80 mm Niederschlag registriert. Aufgrund des konvektiven Charakters der Niederschläge wurden besonders südlich der Alpen grosse regionale Unterschiede der Niederschlagsmengen beobachtet. So sind vom Locarnese über das mittlere Maggiatal und die Magadinoebene bis zur Riviera 100 bis 130 mm, lokal bis 150 mm und im oberen Maggiatal, Misox, Bleniotal und Bergell 40 bis 60 mm Niederschlag gefallen. Am 21. Juli 2025 wurde an der Station Magadino / Cadenazzo eine Niederschlagsstundensumme von 51.5 mm gemessen, was der 5. höchsten Stundensumme seit Messbeginn 1981 entspricht.
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Vom 23. bis 25. Juli schwere Gewitter im Süden
Zwischen dem 23. und 25. Juli lenkte ein Tiefdruckgebiet, das langsam vom Ärmelkanal zum Mittelmeer zog, erneut sehr instabile Luft in Richtung Alpen. Am 24. Juli zog ein heftiges Gewitter (Superzelle) über das Sottoceneri, in Lugano kam es aufgrund des starken Windes zu zahlreichen Schäden. Die Station Stabio im Mendrisiotto verzeichnete innerhalb von 10 Minuten 23,6 mm Regen, den zweithöchsten Wert für den Monat Juli seit Messbeginn 1981 bzw. den vierthöchsten Wert im gesamten Messzeitraum.
Trübe Wetterphase mit viel Niederschlag ab dem 26. Juli auf der Alpennordseite
Vom 26.07. bis zum 29.07. führte eine umfangreiche Tiefdruckzone über Mitteleuropa in Verbindung mit feuchter und labiler Luft zu teils ergiebigen Niederschlägen auf der Alpennordseite. Am Alpennordhang fiel innerhalb von drei Tagen insgesamt 80 bis 120 mm, stellenweise auch um 150 mm Niederschlag. Insbesondere am 26.07. kam es regional zu sehr intensiven und teilweise auch aussergewöhnlichen Niederschlägen über kurze Zeit. An der Messstation Bözberg wurden innerhalb von nur einer Stunde 76 mm Niederschlag gemessen. Dies ist eine der höchsten 1-stündigen Niederschlagsmengen, die jemals auf der Alpennordseite gemessen wurden.
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