Phänologie und Pollen
Die Verbreitung von Pflanzen und deren Entwicklung im Jahresverlauf hängt direkt mit dem Klima und der Witterung im laufenden Jahr in einer Region zusammen. Die grossen lokalen Unterschiede bezüglich Temperatur, Niederschlag und Besonnung in der Schweiz sind dafür verantwortlich, dass sich in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten je nach Gebiet verschiedene Pflanzen niedergelassen und verbreitet haben. So kommen gewisse Pflanzen bevorzugt in bestimmten Höhenlagen der Schweiz vor.
Für Pollenallergiker heisst das zum Beispiel, dass sie sich je nach Gebiet unterschiedlichen Risiken aussetzen, an Heuschnupfen zu erkranken. Je nach Temperatur- und Niederschlagsentwicklung unterscheiden sich die Start- und Endzeitpunkte der Pollensaison und der verschiedenen phänologischen Phasen im Jahresverlauf. Zudem gibt es starke Schwankungen von Jahr zu Jahr und von Region zu Region.
In tieferen Lagen beginnt die Vegetationsperiode früher und endet später als in den Voralpen und Alpen. Im zentralen und östlichen Mittelland beginnt die Pollensaison durchschnittlich im Januar mit den Hasel- und Erlenpollen. Ab März werden beispielsweise Birkenpollen spürbar. Gräserpollen treten typischerweise ab April auf und sind bis Ende August oder September für viele Betroffene ein Problem.
Der Klimawandel führt dazu, dass die Vegetationsperiode früher beginnt und länger dauert, weshalb Pflanzen aus tiefen Lagen vermehrt auch in grösseren Höhen anzutreffen sind.
Pollenkalender bieten einen schnellen Überblick, wann im Jahresverlauf welche Pollenbelastungen auftreten.