Einfluss der atmosphärischen Verhältnisse auf die Eiskristalle
Kaum hat sich ein Eiskristall gebildet und ist ausreichend gross und schwer, fällt er langsam Richtung Erdoberfläche, zu Beginn mit einer Geschwindigkeit von wenigen Zentimetern pro Sekunde. Auf seiner langen Reise in Richtung Boden trifft der Kristall auf andere Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnisse als jene, die zum Zeitpunkt seiner Entstehung herrschten. Das führt dazu, dass er sich verändert.
Schneefälle treten bei negativen oder leicht positiven Temperaturen am Boden auf. Die Temperatur der Luft und der Bodenoberfläche sowie die Niederschlagsintensität beeinflussen, wie lange sich Schnee am Boden hält und wie hoch die Schneedecke wird. Je tiefer die Temperatur ist, desto leichter ist der Schnee und desto höher ist der Luftanteil der Schneedecke. Umgekehrt ist der Schnee kompakter und der Wassergehalt der Schneedecke höher, je höher die Temperatur ist.
Fällt der Schnee durch Luft mit einer positiven Temperatur, beginnt er zu schmelzen. Da die Flocken nicht alle mit derselben Geschwindigkeit schmelzen, gibt es eine Übergangszone zwischen Schnee und Regen. Die Höhe, auf der der Niederschlag zu je 50 Prozent aus Regen und Schnee besteht, wird im Wetterbericht Schneefallgrenze genannt.
Schneedeckenmessungen
An bestimmten Stationen des Messnetzes von MeteoSchweiz werden manuelle Messungen der Schneehöhe durchgeführt. Sie erfolgen morgens um 6 Uhr UTC (7 Uhr Ortszeit in der Winterzeit, 8 Uhr Ortszeit in der Sommerzeit). Gemessen wird die Gesamthöhe der Schneedecke sowie die Höhe des in den letzten 24 Stunden (von 6 Uhr bis 6 Uhr UTC) gefallenen Neuschnees.