16. Jahrhundert
Leonardo da Vinci (1452 – 1519) gilt als Erfinder des Hygrometers (ein Gerät zur Messung der Luftfeuchtigkeit). Galileo Galilei (1564 – 1641) entdeckt die Grundlagen der Temperaturmessung: Die Dichte von Flüssigkeiten ändert sich mit der Temperatur.
Frühe Wetterbeobachtungen
Die Meteorologie in der Schweiz begann im 16. Jahrhundert. Gelehrte beobachteten und studierten natürliche Phänomene genauer.
Die ältesten regelmäßig aufgezeichneten meteorologischen Informationen in der Schweiz stammen von Wolfgang Haller, Verwalter der Grossmünster-Kirche in Zürich. Sie decken den Zeitraum von 1545 bis 1576 ab und sind einzigartig für die Witterungsgeschichte des dritten Viertels des 16. Jahrhunderts in der Schweiz.
1697 rief der Zürcher Naturforscher Johann Jakob Scheuchzer dazu auf, meteorologische Messungen nach einheitlichen Regeln an möglichst vielen Orten durchzuführen. Obwohl sein Aufruf zunächst wenig beachtet wurde, begannen im 18. Jahrhundert in mehreren Städten wie Basel regelmäßige Beobachtungen, die bis heute nahezu ununterbrochen fortgeführt werden.
17. Jahrhundert
Evangelista Torricelli (1608 – 1647) erfindet das Barometer (Gerät, das den Luftdruck misst). Blaise Pascal entdeckt (1647), dass der Luftdruck mit der Höhe abnimmt. Er ist in der Druck Standardmasseinheit verewigt.
Im 17. Jahrhundert erfanden florentinische Wissenschaftler das Thermometer (Galileo/Santorio) und das Barometer (Torricelli), die bis heute verwendet werden.
18. Jahrhundert
Daniel Gabriel Fahrenheit erfindet das Quecksilberthermometer und definiert 1714 die nach ihm benannte Fahrenheit-Temperaturskala. Anders Celsius orientiert sich am Schmelz- und Siedepunkt des Wassers, die Celsiusskala ist geboren (1742).
Um 1780 erfand der Genfer Horace-Benedict de Saussure das Haarhygrometer (Gerät, das die Luftfeuchtigkeit misst), was der meteorologischen Forschung in der Schweiz neuen Auftrieb gab.
In der Schweiz begannen Forscher, den Luftdruck, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit systematisch zu messen. Bis ins 19. Jahrhundert blieb die Anzahl der Beobachtungsstandorte jedoch sehr bescheiden. Zudem waren sie häufig unregelmässig aufgezeichnet und oft ungenau und somit nicht miteinander vergleichbar.
Societas Meteorologica Palatina
1780 gründet Kurfürst Karl Theodor in Mannheim die «Societas Meteorologica Palatina». Sie organisiert erstmals weltweite Wetterbeobachtungen an 39 Stationen. Die Datenübermittelung entspricht dem damaligen Stand der Technik: mit Pferden und Schiffen werden die Messwerte nach Mannheim gesendet und anschliessend in Jahrbüchern publiziert. Wegen politischer Wirren und dem Tod des Kurfürsten stellt die «Societas Meteorologica Palatina» Ende des 18. Jahrhunderts ihren Betrieb wieder ein.