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Warn- & Prognosesysteme

Prognosesysteme berechnen aus Messdaten und Beobachtungen den zukünftigen Zustand der Atmosphäre. Diese Wettermodelle nutzt MeteoSchweiz, um Wettervorhersagen zu erstellen und bei drohenden Gefahren Wetterwarnungen ausgeben zu können.

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Hinter jeder Wetterprognose und -warnung steht eine komplexe Prozesskette. Unzählige Daten aus Messungen und Beobachtungen werden verarbeitet und fliessen in die eingesetzten Wettermodelle ein.

Wetter ist auch Mathematik

Das Wetter basiert auf komplexen physikalischen Vorgängen in der Atmosphäre. Diese lassen sich mit mathematischen Gleichungen annähernd beschreiben. Um das Wetter von morgen vorherzusagen, müssen diese Gleichungen berechnet werden. Für ein numerisches Vorhersagemodell überzieht man den Globus oder ein bestimmtes Teilgebiet der Erde mit einem Gitter und dies auf unterschiedlichen Höhen in der Atmosphäre. An jedem Kreuzungspunkt des Gitters berechnet ein Satz von Formeln die Entwicklung verschiedener Wettergrössen wie Temperatur, Luftdruck, Feuchtigkeit oder Winde. Als Ausgangswert fliessen gemessene Daten von diesem Punkt ein. Daraus berechnet der Computer, wie sich die Atmosphäre in Zukunft verändern kann.

Vom Modell zur Vorhersage

Meteorologen/-innen analysieren die Resultate der verschiedenen Wettermodelle. Sie wissen um deren Schwächen und Stärken und können sie richtig einschätzen. Um die Modelle zu interpretieren, werden die Vorhersagen mit aktuellen Messwerten verglichen. Beurteilt werden zudem Bilder von Satelliten, Wetterradaren und Webcams in der ganzen Schweiz. Daraus entsteht im Kopf ein genaues Bild der aktuellen Wetterlage. Aus dieser Fülle von Informationen und mithilfe ihrer Erfahrung formulieren die Meteorologen/-innen schliesslich die Prognose.

Warnungen

Die Prognosesysteme dienen auch dazu, Gefahren frühzeitig zu erkennen. Damit tragen sie zum Schutz der Bevölkerung vor Naturgefahren bei. Bei extremen Wetterereignissen wie Starkniederschlägen, grossen Schneefällen oder Stürmen veröffentlicht MeteoSchweiz Warnungen. Dabei besteht eine enge Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie dem Bundesamt für Umwelt, dem Eidgenössischen Institut für Schnee- und Lawinenforschung oder der nationalen Alarmzentrale. Die Modelle erlauben es auch, die Ausbreitung von in der Luft transportierten Stoffen wie Vulkanasche oder radioaktive Teilchen vorherzusagen und mögliche Warnungen herauszugeben.