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Temperatur und Niederschlag

Karten und Beschreibung der Niederschlagssumme über mehrere Tage, der Tagesniederschläge und der Tagesmitteltemperaturen während des Ereignisses. Die täglichen Daten stehen als NetCDF Dateien zum Herunterladen zur Verfügung.

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5-Tages-Niederschlagssumme vom 30. April – 4. Mai 2015

Während dieses Ereignisses erfolgten auf der gesamten Alpennordseite hohe Niederschlagsmengen. Die Regionen, in denen es am meisten regnete, sind die Bergregionen im Wallis, in den Waadtländer Alpen und im Berner Oberland (siehe Tabelle unten). Hohe 5-Tages-Niederschlagssummen wurden ebenfalls im Jura, am Jurafuss, in den Freiburger Voralpen und im Lavaux gemessen.

5-Tages-Niederschlagssummen (in mm) vom 30. April – 4. Mai 2015 an Stationen im Wallis, den Waadtländer Alpen, im Berner Oberland, im Jura, im Jurauss, in den Freiburger Voralpen und im Lavaux.

Station Region 5-Tages-Niederschlagsumme

Morgins

Wallis

240.2

Emosson

Wallis

222

Derborence

Wallis

219.8

Col des Mosses

Waadtländer Alpen

205.4

La Dôle

Jura

195.8

Riedholz-Wallierhof

Jurafuss

192.5

Fruence

Fribourger Voralpen

181

Magglingen

Jura

180.5

Nesselboden

Jura

171.7

Boltigen

Berner Oberland

171.4

Les Diablerets

Waadtländer Alpen

171.1

Stiegelschwand

Berner Oberland

169.1

Tour de Gourze

Lavaux

158.8

Semsales

Fribourger Voralpen

158

Château-d’Oex

Waadtländer Alpen

150.9

Jaun

Berner Oberland

148.4

Gsteig

Berner Oberland

147.9

An allen Stationen, die in der Tabelle oben aufgeführt sind, sowie an anderen Stationen in diesen Regionen wurden zwischen 30. April und 4. Mai ein- bis eineinhalbmal so hohe Niederschlagsmengen gemessen wie normalerweise im gesamten Mai (Norm 1981-2010). Das heisst, dass an vielen Stationen auf der Alpennordseite bereits am 4. Mai eine höhere Niederschlagsmenge gemessen wurde als normalerweise im gesamten Monat Mai.

Täglicher Niederschlag und mittlere tägliche Temperatur

Zwischen 30. April und 4. Mai 2015 erhöhten sich die Temperaturen schrittweise auf der Alpennordseite durch den Eintritt warmer Luft aus südwestlicher Richtung. Die meisten Regenfälle waren je nach Region über drei bis vier Tage verteilt. Die höchsten täglichen Niederschlagssummen wurden in den meisten Regionen am 1. Mai gemessen.

Am Nachmittag und in der Nacht des 30. Mai lag die Null-Grad-Isotherme in einer Höhe von ungefähr 1800-2200 m und die Niederschläge, die am Abend des 30. April ihren Anfang nahmen, gingen im betroffenen Gebiet hauptsächlich in Form von Regen nieder. Die höchsten Niederschlagsmengen wurden im Jura (z. B. La Dôle VD, 32,5 mm; Eptingen BL, 31,6 mm), am Jurafuss und im Mittelland (z. B. Riedholz-Wallierhof SO, 29,5 mm; St. Urban LU, 29,2 mm; Grenchen SO, 28 mm) sowie in den Voralpen in der Westschweiz (z. B. Col des Mosses VD, 29,3 mm; Fruence FR, 26,1 mm) gemessen.

Am 1. Mai stiegen die Temperaturen nur sehr gering und die Null-Grad-Isotherme verharrte auf einer Höhe von ungefähr 1900-2200 m. An diesem Tag erhöhte sich ebenfalls die Intensität der Niederschläge und sehr hohe Niederschlagsmengen wurden in den eben erwähnten Regionen gemessen (z. B. La Dôle, 99,7 mm; Riedholz-Wallierhof, 109,8 mm; Fruence, 95,9 mm). Noch höhere tägliche Niederschlagssummen wurden im Wallis gemessen (z. B. Morgins, 114,6 mm; Derborence, 114,4 mm; Emosson, 111,1 mm), wovon ein grosser Teil in der Form von Regen niederging. Die am 1. Mai an all diesen Stationen gemessene Niederschlagsmenge entspricht bereits mehr als der Hälfte der Menge, die normalerweise im gesamten Monat Mai an diesen Stationen gemessen wird (Norm 1981-2010).

Am 2. und 3. Mai dauerten die Niederschläge an, aber weniger intensiv als am 1. Mai. Während dieser Tage und insbesondere am 3. Mai stiegen die Temperaturen aufgrund einer Warmfront, die über die Schweiz zog, deutlich an. Die Null-Grad-Isotherme verschob sich innerhalb dieser zwei Tage um beinahe 1000 m und lag am 3. Mai auf einer Höhe von ungefähr 2800-3000 m, wodurch die Niederschläge in den meisten Alpengebieten in der Form von Regen niedergingen. In dieser Region gingen am 2. und 3. Mai die höchsten Niederschlagsmengen nieder, während im Jura sowie im Mittelland etwas geringere Niederschlagsmengen gemessen wurden. In der Tabelle unten sind die Niederschlagsmengen aufgeführt, die am 2. und 3. Mai an ein paar Stationen auf der Alpennordseite gemessen wurden.

Tägliche Niederschläge (in mm) gemessen zwischen den 2. und 3. Mai 2015 an Stationen auf der Alpennordseite.

Station Region 1. Mai 3. Mai

Boltigen

Berner Oberland

37

49.1

Col des Mosses

Waadtländer Alpen

40

49.4

Emosson

Wallis

56.3

32.7

La Dôle

Jura

30.1

29

Morgins

Wallis

41.8

53.7

Mürren

Berner Oberland

39.5

43.8

Salanfe

Wallis

40.4

49.3

Tour de Gourze

Mittelland

29.2

30

Am 4. Mai drehte der Wind und der Lufteintritt in die Schweiz erfolgte aus südlicher Richtung. Die Folgen davon waren Föhnwind auf der Alpennordseite sowie ein weiterer Temperaturanstieg. Die Niederschläge gingen ebenfalls zurück und auf der Alpennordseite wurden an diesem Tag geringe Niederschlagsmengen gemessen (maximal 9,7 mm an der Station Riex, VD).

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RhiresD is the spatial analysis of daily precipitation in Switzerland. The daily precipitation on day D corresponds to the rainfall and snowfall water equivalent accumulated from 06:00 UTC of day D to 06:00 UTC of day D+1. For more information about this data set, see the documentation given below.

TabsD is the spatial analysis of the daily mean air temperature 2m above ground level and is representative of the average from midnight to midnight UTC. For more information about this data set, see the documentation given below.

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