Auf dem Gras hat sich weisser Raureif gebildet, Nebelschwaden wabern über der Wiese. Es ist ein kalter Januarmorgen, als wir die Wetterstation am Flughafen Zürich besuchen. Auf einer Wiese auf dem Flughafengelände, abseits des Flughafengebäudes und nahe der Landepiste und einem Naturschutzgebiet befindet sich ein 150 Quadratmeter grosses Feld. Auf diesem befindet sich die meteorologische Messstation Zürich / Kloten.
Von Temperatur bis Sonnenscheindauer
Wie sieht so eine Messstation von MeteoSchweiz aus? Nicht sehr spektakulär, würde man als Laie sagen. Auf der Wiese in Kloten fällt als erstes ein schmales Stahlgerüst ins Auge, an dem kleine Kästen befestigt sind. Michael Kopp, Mitarbeiter bei MeteoSchweiz, erklärt, das sei die sogenannte Messbrücke. «Zudem haben wir hier ein Niederschlagsmessgerät, und einen grossen grauen Kasten - einen Elektroschrank mit den Systemen zur Erfassung, Speicherung und Übermittlung der Daten.» Michael Kopp kennt alle Stationen in der Schweiz - er besucht, kontrolliert und wartet sie regelmässig.
Hier an der Messstation beginnt der Kreislauf der Messung. Hier werden die Messwerte erfasst – von Temperatur bis zum Wind – aus denen etwas später die Wetterprognose entsteht und ein paar Jahre oder Jahrzehnte später eine Grafik, die den Anstieg der Durchschnittstemperatur in Zürich-Kloten über die Zeit zeigt. Ohne diese Messstationen könnten wir bei MeteoSchweiz den Klimawandel in der Schweiz nicht anhand von Daten zeigen.
Eine von 260 Messstationen
Die Station am Flughafen Zürich / Kloten ist eine von 260 automatischen Messstationen in der Schweiz. 160 dieser Stationen sind vollausgerüstet, an 100 Stationen wird nur Niederschlag, also Regen und Schnee, gemessen. Das heisst, dass an 160 Stationen alle 10 Minuten eine ganze Reihe meteorologischer Parameter gemessen werden: Luft- und Bodentemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Sonneneinstrahlung, Niederschlagsmenge, Windrichtung und -geschwindigkeit.