Enge Zusammenarbeit im Bereich der Schneehydrologie
Der operationelle schneehydrologische Dienst (OSHD) ist in die Vorhersage- und Warnaktivitäten der verantwortlichen nationalen Behörden integriert. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU), das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) sowie das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) arbeiten im Bereich der Schneehydrologie eng zusammen.
So ist die Abteilung Hydrologie des BAFU ein wichtiger Partner des SLF und bezieht tägliche schneehydrologische Analysen und Produkte von November bis Juni. Bei kritischen Hochwasserlagen kann der OSHD die Hydrologen des BAFU zusätzlich beraten. Die Informationen und Produkte des OSHD fliessen damit aktiv in die tägliche Arbeit und Vorhersagen des BAFU ein. Die wöchentlichen Analysen des OSHD werden auch im hydrologischen Bulletin des BAFU integriert.
Grosser Teil der Daten kommt von MeteoSchweiz
Neben dem SLF trägt auch MeteoSchweiz bedeutend zur Schneehydrologie bei: MeteoSchweiz liefert verschiedene Inputdaten für die Schneemodelle des OSHD und arbeitet ausserdem daran, diese Daten qualitativ zu verbessern.
MeteoSchweiz misst einen wesentlichen Teil der Daten, die dazu benötigt werden, die räumliche und zeitliche Verteilung des Schnees in der Schweiz zu berechnen. Zum einen sind dies der manuell und automatisch gemessene Niederschlag (Regen und Schnee). Zum anderen betreiben sowohl das SLF wie auch MeteoSchweiz manuelle und automatische Schneemessstandorte. An 70 Stationen in der Schweiz messen Helferinnen und Helfer manuell Neu- und Gesamtschnee.
MeteoSchweiz liefert zusätzlich Schneemessungen von den meisten der 200 manuellen Niederschlagsstationen. Dazu kommen weitere meteorologische Daten der automatischen Messstationen von MeteoSchweiz, beispielsweise Temperaturdaten. Des Weiteren liefert MeteoSchweiz räumliche Daten von Niederschlag (Radar) und Temperatur (Profile), sowie hochaufgelöste Daten des numerischen Wettermodells.
Ausserdem arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von MeteoSchweiz aktuell an der Verbesserung der Korrektur der Niederschlagsmessung bei Schneefall. Bei Schneefall kann es Ungenauigkeiten geben, zum Beispiel, weil Schneeflocken sehr leicht sind und bei Wind über das Messgerät hinausgeweht werden können. Hier werden zurzeit Datenmodelle entwickelt, die dabei helfen sollen, solche Fehler zu korrigieren.