Wer ist Celeste Saulo?
Celeste Saulo stammt aus Argentinien, studierte an der Universität von Buenos Aires UBA Meteorologie und ist seit 2006 an derselben als Professorin tätig. Ihre Leidenschaft für Wetter und Klima führte sie zur Leitung des Nationalen Meteorologischen Dienstes von Argentinien, wo sie von 2014 bis 2023 tätig war.
Auf internationaler Ebene war sie vor ihrem Antritt als Generalsekretärin seit 2015 permanente Vertreterin Argentiniens bei der WMO. 2019 wurde sie erste Vizepräsidentin der WMO, bevor sie 2023 zur Generalsekretärin gewählt wurde – ein historischer Moment, da sie die erste Frau und die erste Person aus Südamerika in diesem Amt ist.
Die WMO spielt eine entscheidende Rolle für Wetterdienste weltweit und in der Schweiz
Die WMO fördert unter anderem den globalen Austausch von meteorologischen, hydrologischen und klimatologischen Daten. Die nationalen Wetterdienste, einschliesslich MeteoSchweiz, profitieren von diesem Netzwerk, da ihre numerischen Modelle auf eine breitere Datenbasis zurückgreifen können. Dies ist essenziell für Wettervorhersagen, da das Wetter weit über Landesgrenzen hinausreicht.
«Die Arbeit der WMO-Gemeinschaft ist unerlässlich, um Datenlücken zu schliessen und qualitativ hochwertige Wettervorhersagen und Klimaprognosen auch den weniger entwickelten Ländern zu ermöglichen.» – Christof Appenzeller
Um den Datenaustausch und die internationale Zusammenarbeit zu ermöglichen, legt die WMO auch internationale Standards für meteorologische Messungen und deren Datenformate fest. Diese Standards sind unerlässlich, um eine vergleichbare Datengrundlage zu gewährleisten und damit die Kompatibilität von Daten aus verschiedenen Ländern zu gewährleisten.
Verbesserung von Frühwarnsystemen für extreme Wetterereignisse
2022 hat die UNO die Initiative «Early Warnings for All» lanciert, um mit Hilfe von Frühwarnsystemen Schäden durch Wetterextreme zu minimieren und Leben zu retten. Die WMO wurde von UNO-Generalsekretär António Guterres beauftragt, die Führung zur Umsetzung dieser Initiative zu übernehmen. Für Celeste Saulo hat der Aufbau von Warnsystemen für Wetterextreme in allen 193 WMO-Mitgliedsstaaten und Territorien bis 2027 höchste Priorität und ist daher eines der zentralen Ziele ihrer Amtszeit.
Im Fokus stehen dabei Entwicklungs- und Schwellenländer. Diese sollen befähigt werden, ihre Bevölkerung besser vor extremen Wetterereignissen zu schützen. Angesichts des Klimawandels müssen diese Kapazitäten rasch auf- und ausgebaut werden.
«We are conscious that those who are less responsible for climate change are, actually, the most affected. To fight the climate crisis, we must join at all levels: global, regional, and national, and we must work inter-institutionally and cross-sectorally.» – Celeste Saulo (LinkedIn)
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