Der Zeitplan für den siebten Berichtszyklus steht teilweise fest
Nachdem im letzten Jahr der Synthesebericht zum sechsten Sachstandsbericht publiziert wurde (MeteoSchweiz berichtete), befindet sich der IPCC nun im siebten Berichtszyklus, der von 2023 bis 2029 reicht. Anfang 2024 hat sich der IPCC darauf geeinigt, welche Berichte im aktuellen Berichtszyklus erstellt werden sollen.
In der 61. Plenarsitzung vom 27. Juli bis 2. August 2024 in Sofia, Bulgarien, ging es nun darum festzulegen, zu welchem Zeitpunkt die Berichte veröffentlicht werden sollen. Es wurden mehrere Optionen für den Zeitplan diskutiert. Zahlreiche Länder sprachen sich in Sofia für einen Zeitplan aus, bei dem alle drei Hauptberichte bis Sommer 2028 fertiggestellt werden sollen. Diese Frist würde es ermöglichen, zeitnahe und umsetzbare wissenschaftliche Informationen zu erhalten und Beiträge für die zweite globale Bestandsaufnahme des UNFCCC im Jahr 2028 zu liefern.
Letztlich konnten sich die IPCC-Mitgliedsstaaten auf einige der entscheidenden Bausteine für den siebten Berichtszyklus einigen, darunter die Grundzüge eines Sonderberichts über Klimawandel und Städte und eines methodischen Berichts über kurzlebige Klimatreiber. Beim Zeitplan für die drei Hauptberichte kam es jedoch zu keiner Einigung. Die Entscheidung ist vertagt und wird im Dezember wieder aufgegriffen. Sebastian König vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) leitet die Schweizer Delegation beim IPCC und war bei den Verhandlungen in Sofia vor Ort. «Der Weltklimarat wird 2028 sein 40. Bestehen feiern. Um weiterhin politisch-relevant zu bleiben, muss er sich agiler in den eigenen Prozessen zeigen und offen sein, auf andere Akteure zuzugehen. Im Jubiläumsjahr selber hat er die Chance sich zu beweisen: falls die drei Hauptberichte genehmigt und dem UNFCCC zeitgerecht vorgelegt werden», so der Schweizer Delegierte.