Was versteht man unter hohen Wolkenfeldern?
Hohe Wolkenfelder, die fast ausschliesslich aus kleinen Eiskristallen bestehen, werden in der Meteorologie zur Gruppe der Cirrenwolken zugeordnet. Wegen ihrer meist dünnen und filigranen Struktur werden sie auch als Schleierwolken bezeichnet. Hierzulande gibt’s zudem die umgangssprachliche, «schwiizerdütsche» Formulierung vom sogenannten «Gschlirg», welches den Himmel überzieht. Die Wolken sind zwischen 6 und 12 km anzutreffen, entsprechend gehören auch die Kondensstreifen von Flugzeugen zu dieser Wolkengruppe.
Typischerweise entstehen Cirrenfelder auf der Vorderseite von Tiefdrucksystemen, wenn aus Süden grossflächig wärmere und feuchtere Luft herangeführt und zum Aufsteigen gezwungen wird. Besonders ausgeprägt und ausgedehnt sind Cirren an der Vorderseite von Warmfronten. Im Sommerhalbjahr sind auch Gewitter effiziente «Gschlirg-Produzenten»: Die Cirrenschirme, die für die ambossartige Struktur der Gewitterwolken mitverwantwortlich sind, können den Himmel teils mehrere 100 km vom eigentlichen Gewitter weg bedecken.