Am Donnerstag wird auf der Alpennordseite und in den westlichen Alpen intensiver Niederschlag erwartet, eine Warnung der Stufe 3 wurde ausgegeben. Am Jura und in den Föhntälern muss zudem mit starkem Wind gerechnet werden, im Bereich einer Stufe 2-Warnung.
Auf der Vorderseite des umfangreichen und kräftigen Tiefdruckgebiets "Aitor" mit Zentrum bei den Britischen Inseln fliesst heute Mittwoch mit zunehmenden südwestlichen Höhenwinden zunächst noch relativ trockene Luft zum Alpenraum, wo sich eine Föhnlage eingestellt hat.
Am Donnerstag wird mit einer Warmfront sehr milde und feuchte Luft zur Schweiz geführt. Damit einher gehen in weiten Teilen der Alpennordseite intensive Niederschläge. Von der Westschweiz über das zentrale Mittelland bis in die Region Schaffhausen wurde eine Warnung der Stufe 3 (40-80 mm), für die südlich angrenzenden Regionen eine Warnung der Stufe 2 (20-40 mm) ausgegeben.
Dem Jura entlang sowie in leicht erhöhten Lagen der Alpennordseite nimmt der Südwestwind in der Nacht auf Donnerstag weiter zu, in den Alpentälern erreicht der Föhn am Donnerstag tagsüber seinen Höhenpunkt. Eine Warnung der Stufe 2 wurde für diese Regionen ausgegeben (Böenspitzen 60-90 km/h, oberhalb 800 Meter bis 110 km/h).
Ab Donnerstagabend fliesst dann allmählich etwas weniger milde Luft aus Nordwesten zu uns. Die Starkniederschläge verlagern sich in den Süden und Osten des Landes. Am Freitagabend dreht der Höhenwind auf West und führt noch kältere und labil geschichtete Luft zum Alpenraum.
In einer ersten Phase (bis Donnerstagnachmittag) fallen die starken Niederschläge relativ stationär vom Jura über Teile des Mittellands bis hin zum Schwarzwald.
Im Laufe des Donnerstagnachmittags erfolgt im Allgemeinen eine Intensivierung und Verlagerung der Starkniederschläge allmählich in Richtung Voralpen, bevor die Niederschläge schlussendlich die Süd- und Südostschweiz betreffen werden. Stellenweise können Gewitter auftreten.
Vergleicht man den Median der Modelle ICON und IFS der 24h-Niederschläge für morgen Donnerstag, fallen auf der Alpennordseite vor allem zwei Unsicherheiten auf. Die Mengen bei ICON sind generell höher als bei IFS, ausserdem reicht das Maximum der Niederschläge bei ICON recht weit ins nordöstliche Mittelland.
Die ausgegebene Warnung orientiert sich betreffend Verteilung eher an das IFS, die ausgegebenen, zu erwartenden Niederschlagsmengen liegen zwischen IFS und ICON.
Die zweite Unsicherheit betrifft die Niederschlagsphase von Donnerstagabend und Freitag auf der Alpensüdseite und im Engadin. Für das Oberengadin und einige Bündner Südtäler ist weiterhin eine Warnung wahrscheinlich (ein Outlook ist aktiv). Ob eine Warnung der Stufe 2 oder 3 ausgegeben wird, entscheidet sich morgen Donnerstag.